Voerde Ministerin belobigt Thorsten Pohl

Voerde · Der Polizeioberkommissar aus Voerde hat geholfen, einen Mann vor dem Ertrinken im Rhein-Herne-Kanal zu retten.

 Ministerin Ina Scharrenbach mit Thorsten Pohl, Julius Eckert und Jetmir Ameti.

Ministerin Ina Scharrenbach mit Thorsten Pohl, Julius Eckert und Jetmir Ameti.

Foto: Uta Wagner/Staatskanzlei NRW

Landesministerin Ina Scharrenbach hat in Vertretung des Ministerpräsidenten in Mönchengladbach die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen an 17 Retterinnen und Retter überreicht. Drei weitere Personen erhielten für ihre Rettungstaten eine Öffentliche Belobigung. Bei einer Feierstunde im "Haus Erholung" in Mönchengladbach dankte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen den Retterinnen und Rettern für ihren selbstlosen Einsatz: "Sie haben mit herausragendem Mut und großer Zivilcourage gehandelt. Sie sind in Situationen geraten, in denen Sie sich selbst und Ihr Leben in höchste Gefahr gebracht haben, um anderen Menschen das Leben zu retten. Sie haben Maßstäbe gesetzt in einer Zeit, in der die Klagen über eine Verrohung unserer Gesellschaft zunehmen. Ich möchte Ihnen von Herzen danken für Ihren mutigen Einsatz für andere Menschen."

Unter den Belobigten ist auch Polizeioberkommissar Thorsten Pohl aus Voerde. Am Morgen des 7. Juli 2016 arbeitet Jetmir Ameti im Dammbereich zwischen der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal. Plötzlich sieht er, dass in Höhe der Zweigertbrücke eine Person im Wasser treibt. Sofort wählt er den Notruf. Als Polizeikommissar Julius Eckert und sein Kollege Polizeioberkommissar Thorsten Pohl am Einsatzort ankommen, zeigt ihnen Jetmir Ameti die im Rhein-Herne-Kanal in Rückenlage treibende Person.

Die drei laufen auf der Uferseite Altenessen die Treppen hinunter, um einen Blick auf den Kanal unterhalb der Brücke zu erlangen. Dort sehen sie den scheinbar leblosen Mann, der auf dem Rücken im Wasser treibt. Doch plötzlich sind leise Hilferufe zu hören. Sofort rennen die drei Männer den Fußweg am Kanal entlang. Julius Eckert zieht seine Uniform aus, legt seine Ausrüstung ab und springt ins Wasser.

Er schwimmt zu dem wenige Meter entfernt treibenden Mann und versucht ihn anzusprechen und zu beruhigen. Dann packt er ihn und schwimmt mit ihm in Richtung Spundwand des Kanals. Dort stehen bereits Thorsten Pohl und Jetmir Ameti bereit, um den Mann aus dem Wasser zu ziehen. Dies gelingt nur mit Mühe, da der Mann keinerlei Körperspannung hat und nicht mithelfen kann. Anschließend zieht Thorsten Pohl seinen Kollegen Julius Eckert aus dem Wasser. Gemeinsam versuchen die drei Männer den Geretteten zu beruhigen und durch Fragen bei Bewusstsein zu halten. Kurz darauf treffen Feuerwehr und Rettungsdienst ein und versorgen den Mann.

Sowohl für den Geretteten als auch für Julius Eckert bestand ohne Zweifel Lebensgefahr. Ohne das Eingreifen von Julius Eckert hätte der völlig entkräftete Mann nicht alleine ans Ufer schwimmen können. Ohne die Hilfe von Thorsten Pohl und Jetmir Ameti hätten sowohl der Gerettete als auch Julius Eckert nicht an der 1,20 Meter hohen Spundwand aus dem Kanal klettern können. "Mit seinem mutigen Einsatz, bei dem er sein Leben riskiert hat, ist Julius Eckert erheblich über seine dienstlichen Pflichten hinausgegangen. Dafür erhält er die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen. Für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Rettung, bei der sie selbst nicht in Lebensgefahr waren, erhalten Thorsten Pohl und Jetmir Ameti eine Öffentliche Belobigung", heißt es in der Begründung der Auszeichnung.

(RP)
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