Dinslaken Lohberger Kirmes mit 300 Fahrgeschäften?

Dinslaken · Kirmesfreunde würde es sicherlich freuen, sollte in Dinslaken neben der Martinikirmes eine weitere auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg samt Indoor-Kirmes in der Kohlenmischanlage installiert werden.

Das Gelände in und um die Kohlenmischhalle herum, immerhin 42. 000 Quadratmeter, sei grundsätzlich als Platz für eine Kirmes geeignet. Und zwar bis zu einer Größenordnung von rund 300 Fahrgeschäften. Zum Vergleich, die Martinikirmes hält Platz für 140 Fahrgeschäfte vor (die Beecker 180). Allerdings ist das Gelände derzeit zum Teil noch nicht geeignet, um derartige Veranstaltungen in der Größenordnung durchzuführen. Es fehlt noch an Infrastruktur.

Eine notwendige Be- und Entwässerung sowie eine Befestigung des Platzes ist noch nicht gegeben. Auch die Tragfähigkeit des Gelände müsse noch untersucht werden. Des Weiteren müsse überprüft werden, wie sich der Lärm in der Kohlenmischhalle auswirkt, das Gleiche gilt für den Außenlärm in der Umgebung. Zu klären ist auch noch der Brandschutz in der Kohlenmischhalle. Grob geschätzt wäre mit Kosten von rund vier Millionen Euro zu rechnen.

Genau beziffert werden können die Kosten noch nicht, so die Verwaltung, konkretisierende Gespräche mit der RAG Montan Immobilien müssten erst noch geführt werden. Dabei wäre vor allem zu klären, inwieweit das Gelände generell als Veranstaltungsgelände genutzt werden solle. Um die nötigen Fragen abzuklären, müsse die Politik vorab 30. 000 Euro für die Prognosegutachten bewilligen.

Als nicht durchführbar hält die Verwaltung hingegen die Ausweitung der Kirmes auf den Johannes-platz und die Verbindungsstraßen zwischen Bergpark und Johannes-platz. Eine Wegführung zum weiter gelegenen Johannesplatz sei nicht zielführend. Ein großes Hindernis dabei sei auch die Querung der stark befahrenen Hünxer Straße. Mit erheblichen Störungen für den Straßen- aber auch für den Fußgängerverkehr wäre zu rechnen.

Wenn es eine Kirmes in Lohberg geben sollte, könnte diese jährlich von Samstag vor Ostern bis zum Sonntag der darauffolgenden Woche, also an neun Tagen, stattfinden. Der Termin wurde bereits mit den örtlichen Schaustellern, dem Schaustellerverband sowie dessen Vorsitzenden einvernehmlich abgestimmt. Damit wäre sie die größte Kirmes für Dinslaken.

(RP)
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