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Dinslaken Lieder zum Swingen und Mitsingen

Dinslaken · Stemmermann-Chöre Haste Töne und Lohberg Voices gaben Konzert im Dachstudio.

 Die Hände zum Himmel - das lockert auf und hebt die Stimmung.

Die Hände zum Himmel - das lockert auf und hebt die Stimmung.

Foto: Erwin Pottgiesser

Als Visitenkarte für Dinslakens lebendige Chorszene bezeichnete der stellvertretende Bürgermeister Thomas Groß am späten Sonntagnachmittag das Offene Singen, das im Dachstudio stattfand. Die Traditionsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft musischer Vereinigungen wurde diesmal von Rainer Stemmermann, seinen Chören Haste Töne und Lohberg Voices sowie mit der musikalischen Unterstützung von Stefan Grafers (Gitarre, Percussion) gestaltet - und natürlich vom Publikum, denn das kann und soll bei diesem Konzert ausdrücklich mitsingen.

Im Mittelpunkt des Konzertes stand die gemeinsame Freude am Singen, weniger das Künstlerische an der Musik. Daher saßen die Sängerinnen und Sänger der beiden Chöre auch mitten unter dem Publikum, die Bühne war leer: Alle bildeten zusammen einen großen Chor. Um dessen Stimmen erst einmal in Fahrt zu bringen, wie Rainer Stemmermann erklärte, gab es wie zu Beginn einer normalen Chorprobe ein paar Übungen zum Einsingen und der Chorleiter nutzte die Gelegenheit, gleich einen aus gesungenen Silben bestehenden Loop für sein musikalisches Klangexperiment zu sammeln. Dafür nimmt Stemmermann den Gesang und die Musik so auf, wie sie in diesem Moment entstehen und verarbeitet diese Klangbilder später mit anderen Loops und Texten.

So gut eingestimmt, konnte es losgehen. Welche Lieder gesungen wurden, blieb dem Zufall überlassen, denn das Publikum konnte aus dem Liederbuch, das Rainer Stemmermann und Stefan Grafers extra für dieses Konzert zusammengestellt hatten, Stücke aussuchen, die dann auf Zuruf gesungen wurden. Auf diese Weise entstand eine Vielfalt aus verschiedenen Musikstilen und Genres, wie man sie nicht besser hätte planen können: Auf "Yesterday" von den Beatles folgten Robbie Williams' "Angels" und "Über sieben Brücken musst du gehen". Mit "Applaus, Applaus" ging dieser erste stimmungsvolle Block zu Ende, denn das afrikanische "Zulu" riss einfach alle mit. Doch auch bei den anderen Stücken waren die Akteure mit sichtlich viel Freude und Engagement dabei, etwa beim Kanon "Frau Helene" oder "Im Wagen vor mir". Nach den letzten Akkorden von "Über den Wolken" setzte Gitarrist Stefan Grafers noch einmal neu ein und überraschte und begeisterte gleichermaßen damit, die erste Strophe und den Refrain des Liedes auf Französisch zu singen. Und bei einem Titel ging es dann aber doch um die Kunst: "Fields of Gold", von Haste Töne und den Lohberg Voices wunderschön gesungen - und für das Publikum ein wunderbarer Moment zum Zuhören.

Mit der Zugabe "Kein schöner Land in dieser Zeit" nahm die gelungene Traditionsveranstaltung aber doch ein klassisches und traditionelles Ende.

(RP)
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