Dinslaken Lächelnde Politiker verschwinden nun

Dinslaken · Bis gestern Nacht hatten die Parteien Zeit, ihre Wahlplakate abzuhängen. Eine Frist, an die sich offenbar größtenteils gehalten wurde. Während vor der Wahl teils mehrere Kandidaten eine Laterne zierten, ist die Stadt derweil fast frei von Wahlwerbung.

 Noch stehen die großen Wahlwerbetafeln der Parteien, so wie hier an der Wilhelm-Lantermann-Straße vor dem Dinslakener Bahnhof. Doch in den kommenden Tagen dürften auch diese verschwunden sein. Denn in der Nacht zu heute lief die Frist für alle Parteien ab, ihre Wahlplakate wieder abzuhängen.

Noch stehen die großen Wahlwerbetafeln der Parteien, so wie hier an der Wilhelm-Lantermann-Straße vor dem Dinslakener Bahnhof. Doch in den kommenden Tagen dürften auch diese verschwunden sein. Denn in der Nacht zu heute lief die Frist für alle Parteien ab, ihre Wahlplakate wieder abzuhängen.

Foto: Markus Plüm

Vor einigen Wochen noch konnte man ihnen in der Dinslakener Innenstadt nicht aus dem Weg gehen. Alle paar Meter grinsten die einzelnen Bundestagskandidaten der Parteien von Laternen herab, auf großflächigen Plakaten warben die Spitzenkandidaten für sich und um eine Zweitstimme für ihre Parteien.

Rund eine Woche nach der Wahl zum Deutschen Bundestag ist auf den Straßen Dinslakens aber schon weitestgehend wieder der Normalzustand hergestellt. Vereinzelt hängen Plakate von CDU, SPD, FDP oder der Linken an den Laternen der Innenstadt. Einzig die großen Schautafeln an der Wilhelm-Lantermann-Straße sowie am Rathaus-Kreisverkehr stehen noch. Allerdings auch nicht mehr allzu lange. "Die Parteien haben bis heute Abend um 24 Uhr Zeit, ihre Wahlwerbung abzuhängen", erklärte Stadtsprecher Marcel Sturm gestern.

An diese Frist haben sich bislang offensichtlich die meisten Parteien weitestgehend gehalten - der größte Teil der Wahlwerbung ist inzwischen verschwunden. Allerdings: "Sollten in den kommenden Tagen immer noch Plakate hängen, werden wir die Parteien auffordern, auch die letzten Exemplare zu entfernen", erklärt Sturm. Wenn daraufhin immer noch nichts passiere, würden Bußgelder drohen - oder die restlichen Plakate von der Stadt selbst abgehängt. Die Kosten würden den Parteien dann in Rechnung gestellt.

Betrachtet man die Zustände, die wenige Wochen vor der Wahl in Dinslaken herrschten, hätte die städtische Entsorgung für einige Parteien durchaus teuer werden können. Denn damals hingen an vielen Laternen teils mehrere Plakate - erlaubt war allerdings jeweils nur eines. Die Stadt suchte daraufhin den Kontakt zu den Werbenden und bat darum, sich an die Absprachen zu halten. "Wir erhielten daraufhin allerdings aus jeder Partei die Rückmeldung, dass man jeweils als erstes an einer Laterne plakatiert habe", erläutert Sturm. Dementsprechend habe man von Seiten der Stadt auch nicht aktiv werden können - da nicht nachvollziehbar gewesen sei, wer denn nun wirklich eine Laterne als erstes in Beschlag genommen habe. "Hätten wir alle Plakate abgenommen, hätten wir diejenige Partei bestraft, die rechtmäßig plakatiert hatte", sagt Sturm.

Wie die Situation derzeit in Hünxe aussieht, war gestern leider nicht in Erfahrung zu bringen. Dafür hängen auch in Voerde laut Aussage von Kämmerin Simone Kaspar nur noch wenige Wahl-Überbleibsel. Dort ist die Frist für die Plakat-Entfernung allerdings bereits am vergangenen Samstag abgelaufen. "Daher werden wir nun die Parteien anschreiben und darum bitten, auch die restlichen Plakate zügig abzuhängen", sagte Kaspar gestern. Man wisse aber auch, dass die Parteien erst einmal Logistik und ihre ehrenamtlichen Helfer organisieren müssten, um letztlich tätig werden zu können.

(p-m)
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