Dinslaken/Voerde/Hünxe Kommunen sehen Hoffnungsschimmer

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Das beschlossene Einfrieren der Kreisumlage bei 41,8 Prozent würde etwas Luft in die Etats bringen.

 Kreiskämmerer Karl Borkes dämpft die Hoffnung.

Kreiskämmerer Karl Borkes dämpft die Hoffnung.

Foto: Malz

Dass der Kreistag am Donnerstag beschlossen hat, die Kreisumlage nicht zu erhöhen, sondern bei 41,8 Prozent stabil zu halten, sorgte in den Rathäusern für verhalten gute Stimmung. Doch auch wenn die Kreisverwaltung den Haushalt in dieser Form für nicht genehmigungsfähig hält und deshalb noch nicht alles in trockenen Tüchern ist, hat man in den Rathäusern schon mal gerechnet, was eine nicht angehobene Kreisumlage bedeuten würde.

Den erst am Dienstag eingebrachten Dinslakener Haushalt für 2016 würde die eingefrorene Kreisumlage um 1,74 Millionen Euro entlasten. Kämmerer Dr. Thomas Palotz hatte im Vorfeld vorsichtig kalkuliert, die Kreisumlage mit 43,8 Prozent angesetzt. Das nun hoffentlich mehr Geld in der Kasse bleibt, beziehungsweise das Defizit kleiner wird, solle niemanden auf die Idee für neue Begehrlichkeiten kommen lassen, stellte Stadtsprecher Horst Dickhäuser direkt klar.

Denn der Puffer bis zur Haushaltssicherung sei bislang mit rund einer Million Euro klein, würde so nur etwas größer. Schließlich seien etwa mit der Gewerbesteuer unverlässliche Größen im Etat, Schwankungen könne man dann etwas gelassener entgegen sehen.

In Voerde hat die für die Finanzen zuständige Beigeordnete Simone Kaspar errechnet, dass eine stabile Kreisumlage die Kommune um rund 330. 000 Euro entlasten würde. Den Betrag würde Kaspar jetzt im Haushalt sperren. Falls der Kreis ihn nicht nachfordert, könnte er zum Ende des Jahres das Ist-Defizit von 2,86 Millionen Euro verringern. "Und da freue ich mich über jeden Euro", so Kaspar. Die Gemeinde Hünxe merkt den gleich gebliebenen Hebesatz bei der Kreisumlage finanziell kaum. "Wir hatten im Haushalt etwa diese Summe drin, sparen jetzt lediglich 75. 000 Euro", erklärt Kämmerer Hans-Joachim Giersch. Er rechnet damit, "dass der Kreis das nicht lange durchhalten wird". Stichwort: Sozialkosten. Giersch: "Es wird wohl später eine Sonderumlage geben."

Kreiskämmerer Karl Borkes hält den von der so genannten im Kreistag Jamaika-Koalition beschlossenen Kreishaushalt 2016 allerdings ohnehin für nicht genehmigungsfähig, die stabile Umlage ist also unsicher.

(kub/P.N.)
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