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Voerde Klaus Friedrichs: Ein furchtloser Kämpfer ist gestorben

Voerde · Klaus Friedrichs ist tot. Der langjährige Vorsitzende der Bürgerinitiative Bergbaubetroffener und SPD-Stadtverordnete im Voerder Rat starb in der Nacht zum Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit in einem Weseler Krankenhaus, wie die Rheinische Post aus Freundeskreisen erfuhr. Friedrichs war am 24. Juli 70 Jahre alt geworden.

 Klaus Friedrichs ist im Alter von 70 Jahren gestorben.

Klaus Friedrichs ist im Alter von 70 Jahren gestorben.

Foto: MB

Mit ihm verliert Voerde einen unbequemen, streitbaren - gelegentlich auch umstrittenen - Politiker, der wenn er für sich eine Sache als richtig erkannt hatte, keiner Auseinandersetzung aus dem Weg ging und mit Leidenschaft und großem Sachverstand für die Interessen der Menschen in seiner Heimatstadt und in der Region kämpfte.

Einen Namen gemacht hat sich Friedrichs, der sich mit 28 Jahren als damals jüngster SPD-Kandidat im Jahr 1975 erstmals um einen Platz im Stadtrat bewarb, insbesondere im Kampf gegen den Bergbau und die Pläne des Schachtes Walsum, bis zum Jahr 2019 Kohle abzubauen. Friedrichs wurde zum Kopf all der vielen Bürger, die gegen die aus ihrer Sicht unverantwortlichen Planungen unermüdlich Sturm liefen. Dass der Schacht seinen Abbaubetrieb bereits 2008 einstellen musste, war nicht nur, aber nicht zuletzt das Verdienst von Klaus Friedrichs. Der Sozialdemokrat hat sich dabei nicht nur mutig gegen führende Köpfe der eigenen Partei in Bund und Land gestellt, er hat sein Haus zum Zentrum der Bürgerinitiative gemacht, und er hat unzählige Stunden darauf verwandt, zu dem Bergbauexperten zu werden, der dem vermeintlichen Goliath Deutsche Steinkohle Paroli bieten konnte - auch als Jurist, selbst wenn ihm auf diesem Feld der letzte durchschlagende Erfolg verwehrt geblieben ist. So gewinnend Klaus Friedrichs im persönlichen Umgang war, so hart konnte er fechten, wenn er es im Interesse der Sache für nötig hielt. Seine pointierte Sprache trug ihm zum Beispiel eine Strafanzeige der Bezirksregierung Arnsberg wegen Beleidigung und übler Nachrede ein. Die Begründung, mit der die Richterin des Dinslakener Amtsgerichts die Verhängung einer Geldstrafe gegen Friedrichs ablehnte, beschreibt das Wirken des entschiedenen Demokraten Klaus Friedrichs trefflich: "Das Recht des Bürgers, Maßnahmen der öffentlichen Gewalt ohne Furcht vor staatlichen Sanktionen zu kritisieren, gehört zum geschützten Kernbereich des Grundrechts auf Meinungsfreiheit. Bei den Äußerungen des Angeschuldigten handelte es sich um einen Beitrag zum Meinungskampf in einer die Öffentlichkeit in Dinslaken und Voerde in großen Teilen berührenden Frage."

Klaus Friedrichs war ein furchtloser Streiter im Meinungskampf. Er hat sich verdient gemacht.

(RP)
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