Dinslaken Kein "Schwimmnotstand" in Dinslaken

Dinslaken · Das Hiefelder Freibad ist geschlossen. Als Alternative gibt's das DINamare. Wenn das Außenthermometer 24 Grad anzeigt, wird das 180 Tonnen schwere Dach des Stadtwerkebades weggefahren: dann herrscht Freiluftatmosphäre.

 Jungen und Mädchen der zweiten Klassen der Bruchschule hatten bei hochsommerlichen Temperaturen gestern Schwimmunterricht im DINamare.

Jungen und Mädchen der zweiten Klassen der Bruchschule hatten bei hochsommerlichen Temperaturen gestern Schwimmunterricht im DINamare.

Foto: Martin Büttner

34,4 Grad Celsius zeigt das Außenthermometer im DIN-amare gestern am Mittag an. Jungen und Mädchen der Klassen 2 b und 2 d der Bruchschule schwimmen im großen Becken des Stadtwerkebads, einige Männer und Frauen sowie Jugendliche nutzen die benachbarten Bahnen. Das Dach ist weggefahren, es herrscht Freibad-Atmosphäre. Mehrere Gäste haben sich auf der Wiese niedergelassen und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Zu ihnen gehören auch Silvia und Rene Thurau aus Walsum, die es sich auf zwei Liegen bequem gemacht haben. Das Ehepaar ist gerade aus seinem zweiwöchigen Urlaub aus Thailand zurückgekommen und will die Gelegenheit nutzen, auch in der Heimat noch Sonne zu tanken. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen ist das Bad nicht überfüllt. "Wir haben noch Platz genug", sagt Betriebsleiter Fabian Friese. Obwohl das Hiesfelder Freibad geschlossen ist, rechnet Friese nicht damit, dass es deshalb zu einem "Schwimmnotstand" in Dinslaken kommen könnte.

Der Außenbereich des DINamare bietet 3500 Menschen Platz, an Wochenenden findet dort weder Vereins- noch Schulsport statt. Demnächst beginnen die Sommerferien. Dann stehen alle Bahnen für das öffentliche Schwimmen zur Verfügung. Und die Wetterprognosen für die nächsten Zeit sind eher durchwachsen, berichtet Friese, so dass nicht mit einem dauerhaften Besucheransturm zu rechnen sei. Egal, wie die Außentemperaturen auch sein mögen, im DINamare herrschen karbische Verhältnisse. Die Wassertemperatur im großen Becken beträgt 28 Grad, im Planschbecken sogar 34 Grad. "Bei uns ist immer Warmbadetag", sagt Fabian Friese. Ab einer Außentemperatur von 24 Grad wird das Dach wegfahren - in nur fünf Minuten.

Heinrich Tekolf, Lehrer der Bruchschule, steht am Rand des großen Beckens und gibt seinen sieben und acht Jahre alten Schützlingen Schwimmunterricht. Die Jungen und Mädchen, die sich gegenwärtig im Wasser aufhalten, können schon Schwimmen und haben alle ihr Seepferdchen gemacht, berichtet der Grundschullehrer. Er genießt die wärmende Sonne, und auch den Schülern macht das Schwimmen bei Außentemperaturen von über 30 Grad sichtlich Spaß. "Die Kinder lernen unglaublich schnell", berichtet Tekolf. Das Schwimmen in dem großen Becken gebe ihnen auch Sicherheit, wenn sie erst einmal den Sprung hinein gewagt hätten. Die Jungen und Mädchen der Bruchschule haben jeweils ein halbes Jahr Schwimmunterricht im zweiten und im dritten Schuljahr. Ziel ist es, dass sie im zweiten Schuljahr ihr Seepferdchen machen und dann im dritten das Bronzeschwimmabzeichen erwerben, wie Heinrich Tekolf erläutert.

Ganz angetan sind die Eheleute Silvia und Rene Thurau vom DIN-amare, in dem sie das erste Mal zu Gast sind. "Wir haben schon eine halbe Weltreise hinter uns, denn wir sind aus Walsum gekommen", scherzt Rene Thurau. Ursprünglich wollten die beiden Walsumer ins Hiesfelder Freibad, das sie schon lange kennen und toll finden. Doch als sie dort ankamen, standen sie vor verschlossenen Türen. Ärgerlich. Es konnte wegen baulicher und technischer Mängel nicht geöffnet werden. Also radelten die Eheleute kurz entschlossen weiter zum DIN-amare. Was sie dort vorfanden, damit hatten sie nicht gerechnet, wie sie freimütig bekennen. "Die Anlage ist sehr gepflegt, wir werden bestimmt wiederkommen", sagt Silvia Thurau und ihr Mann nickt zustimmend. Betriebsleiter Fabian Friese freut sich über dieses Lob.

(RP)
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