Voerde "Karnevalszug muss erhalten bleiben"

Voerde · Konzert zugunsten des Voerder Karnevalszuges. Ehrensenatoren: Die Wahl fiel auf das DRK Voerde.

 Zum Abschluss traten nochmal alle Künstler außer Marcus Faber auf, der noch zu einem weiteren Auftritt musste, vor das Publikum.

Zum Abschluss traten nochmal alle Künstler außer Marcus Faber auf, der noch zu einem weiteren Auftritt musste, vor das Publikum.

Foto: Jochen Emde

"Es wird laut", versprach Sängerin Dunja am Samstagabend im voll besetzten Rathaussaal beim Benefizkonzert des 1. Voerder Karnevalsvereins (VKV), das zugunsten des Voerder Karnevalszugs am 26. Februar 2017 stattfand. Schon zum vierten Mal organisierte die Sängerin, seit ihrer Kindheit "Karnevalistin durch und durch", das Konzert, "denn der Karnevalszug muss erhalten bleiben." Bei "Karnevalszug in Concert" wurde es aber nicht nur laut - das Publikum bekam tolle Stimmen und gute Musik geboten, das Motto "Rock meets Musical and more" hatte für jeden Geschmack etwas in petto.

Den Auftakt machte Organisatorin Dunja selbst mit "Somebody to love" - kaum ein anderes Stück hätte besser das Konzert-Motto treffen können als der Song von Queen. Ein Kontrast zu Dunjas kraftvoller, dunkler Stimme war nach "Black velvet" die helle und klare Stimme von Jessi-Mila, die das Publikum mit dem Lied "Let it go" aus dem Film "Die Eiskönigin" bezauberte. Dass ihre Stimmen auch im Duett sehr gut harmonieren, bewiesen die beiden Sängerinnen mit "Super Trouper" aus dem Musical "Mama Mia". Geballte Frauenpower, bei der es einfach Spaß machte zuzuhören. Das traf aber auch auf die anderen Stücke und Interpreten zu.

Wie gut Rock und Musical zusammenpassen, stellte Sänger Schucky unter Beweis, als er im Duett mit Dunja bei "Hinterm Horizont geht's weiter" für Gänsehaut sorgte. Doch auch alleine rockte er die Bühne und riss die Zuhörer bei Westernhagens "Es geht mir gut" mit, bevor er mit "Wish you were here" von Pink Floyd leisere Töne anschlug. So wie Schucky Rocksänger durch und durch ist, ist Marcus Faber mit Leib und Seele Schlagersänger mit vielen Facetten. Das "more" im Konzertmotto stand aber noch für weitere Musikrichtungen, denn bei einem Benefizkonzert für den Karnevalszug durfte das Tambourcorps Voerde nicht fehlen.

Nach der Pause ging es genauso gut weiter wie im ersten Teil. Dunja beeindruckte mit Adeles "When we were young", Jessi-Mila begeisterte mit "Cabaret" und sang mit Marcus Faber im Duett "Totale Finsternis". Mit "You raise me up", überraschte der Schlagersänger ebenso mit einer anderen Stilrichtung, die er gekonnt meisterte. Doch auch mit "seinem" Genre unterhielt er die Zuschauer und sang mit "Cinderella" ein poppiges Schlagermärchen. Schucky und Rockröhre T.Anja brachten mit ihren Darbietungen das Publikum zum Tanzen. Zum Schluss gab es noch eine Premiere: Dunja und T.Anja sangen erstmals gemeinsam "Purple Rain" - ein stimmungsvoller Ausklang für ein gelungenes Konzert.

Doch nach dem letzten Lied war noch lange nicht Schluss, denn der Voerder Karnevalsverein gab noch seinen neuen Ehrensenator für die Session bekannt: Das Deutsche Rote Kreuz löst den Verein Gänseblümchen als Ehrensenator des VKV ab. Die Ernennung fand erstmals im Ratssaal statt und sei gewissermaßen eine Uraufführung, wie Heinz Boß, selbst langjähriges Mitglied des DRK und VKV-Ehrensenator, zu Beginn seiner Laudatio feststellte.

Zur Musik des Tambourcorps zogen die neuen Ehrensenatoren der DRK-Bereitschaft Voerde in den Saal. Um ihren Mitgliedern ein Gesicht zu geben, stehen mit Werner Hülser, Mike Heymann und Lisa Hülser repräsentativ drei Generationen als Ehrensenator-Trio für das DRK. Die drei möchten jedoch keinesfalls als karnevalistisches Dreigestirn gesehen werden - das gehöre nach Köln, findet Werner Hülser.

(cor)
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