Voerde Kabarett fürs Kassenhaus

Voerde · Stefan Verhasselt unterstützt den Voerder Freibadverein mit einem Benefizabend. Die Einnahmen fließen in den Bau einer neuen Eintrittspforte aus Edelstahl.

Das Kassenhäuschen am Eingang des Voerder Freibades hat wirklich schon bessere Zeiten gesehen. Die 57 Jahre seit seiner Entstehung sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. "Die Eisenkonstruktion wird nur noch von unzähligen blauen Lackschichten zusammen gehalten. Die Glasscheiben sind matt, das Dach ist undicht, seine Funktion massiv eingeschränkt", beschreibt der erste Vorsitzende des Fördervereins Voerder Bäder, Prof. Dr. Günther Jacobi, die Ausgangslage. Daran will der Verein so bald wie möglich etwas ändern.

Das in die Jahre gekommene Kassenhäuschen zu erneuern, ist ein schon länger gehegter Wunsch des Vereins. Doch weil bislang andere, dringendere Maßnahmen, die den technischen Fortbestand des Bades gesichert hätten, Vorrang hatten, wurde das Projekt zurückgestellt, wie Jacobi erklärt. Nun aber soll es angepackt werden, schließlich ist das Kassenhäuschen "quasi die Visitenkarte" für das Freibad, "das Eintrittstor".

Wer an ein Kassenhäuschen kommt, das nur noch vom Rost gehalten werde, der frage sich, wie es dahinter aussehen mag, betont Jacobi die Dringlichkeit tätig zu werden. Die erste Anlaufstelle im Freibad soll ein "ansprechendes Äußeres, eine schöne und funktionale Eintrittspforte erhalten".

Und dabei können die Ehrenamtler abermals auf die Hilfe eines Kabarettisten setzen. Zum dritten Mal - nach 2010 und 2012 - wird Stefan Verhasselt zu einem Wohltätigkeitsauftritt zugunsten des Fördervereins "Voerder Bäder" (früher "Freibad Voerde") erwartet. In der Aula des Gymnasiums in Friedrichsfeld wird er am 23. September sein viertes Kabarettprogramm "Wer kommt, der kommt" präsentieren. Dabei will Verhasselt mit scharfen und charmanten Analysen des täglichen Daseins unterhalten und verspricht viel Wortwitz und viele neue Lacher.

Mit dem Geld, das ihm am Ende über den Kabarettabend zur Verfügung gestellt wird, möchte der Förderverein einen guten Teil der Finanzmittel bestreiten, die für die Neuanschaffung eines Kassenhäuschens investiert werden müssen. Die alte Eisenkonstruktion soll einem Bau aus Edelstahl weichen, der wiederum "eine Idee größer" ist. Schließlich soll in dem neuen Kassenhäuschen auch Platz für Informationen über die Arbeit des Fördervereins sein. Auch soll der Bau die Möglichkeit einer alternativen Nutzung auf dem Areal an der Allee bieten.

Jacobi verweist in dem Zusammenhang auf die mögliche Errichtung eines Kombibades auf dem Freibadgelände - eine Lösung, an der seiner Ansicht nach kein Weg vorbei führt, wenn es um die Frage der künftigen Bäderlandschaft in Voerde geht. Die Eingangssituation wird bei einem Kombibad eine andere sein als heute im Freibad. Das neu errichtete Kassenhäuschen könnte später "als kleines Informationszentrum" dienen, erklärt Jacobi.

Mit der Einladung zum Kabarett-Abend mit Stefan Verhasselt möchte der Förderverein über das Baden und Schwimmen hinaus auch etwas zur Kultur und Unterhaltung beitragen. Außerdem möchte er bei den Menschen in Voerde und Umgebung das Freibad und die zukünftigen Lösungsmöglichkeiten der Bäderlandschaft noch mehr ins Bewusstsein rücken und auf seine Arbeit in den vergangenen elf Jahren hinweisen.

(RP)
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