Dinslaken Jede Menge Ideen für den Bergpark

Dinslaken · Künstlerin Jeanne van Heeswijk arbeitet mit den Lohbergern am Projekt "Parkwerk".

 Die Ideen wurden auch mit Hilfe von Modellen den Besuchern näher gebracht.

Die Ideen wurden auch mit Hilfe von Modellen den Besuchern näher gebracht.

Foto: fla

Im oberen Stockwerk der ehemaligen Johannesschule wartet ein Raum voller Ideen auf die Besucher, die zur Gruppe "Parkwerk" gekommen sind. Mehrere Modelle stehen auf Tischen bereit, die Wände hängen voll mit Plänen, Fotos und aufgeschriebenen Einfällen zum Bergpark, der auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Lohberg entsteht. Jugendliche führen die Gäste durch den Raum und erklären ihnen die Einfälle, die sich die Gruppe seit dem Herbst des vergangenen Jahres erarbeitet hat.

Erste Station auf der Tour durch den Ideenraum: das Modell des Wasserturms, der sich in der Vorstellung der "Parkwerker" drastisch verändern soll. "Der Turm soll komplett umgestaltet werden", sagt die 16-jährige Büsra Sevinc, die sich an dem Projekt beteiligt. Ein Café soll am Fuße des Turms entstehen, das auch über eine Rollstuhlrampe zugänglich sein wird. Außerdem sollen sich ein Infoschalter und eine Bühne am Gebäude finden. "Es könnte auch einen Kurierdienst geben, der die Besucher des Parks mit Snacks und Getränken aus dem Café versorgt", erklärt Büsra weiter. Auch die öffentlichen Toilette, die ebenfalls direkt am Wasserturm entstehen soll, hat einige Besonderheiten. "Wir wollen hier an die Zeche erinnern", erläutert die 16-Jährige.

Die Anlage selbst hat einen kreisförmigen Grundriss und läuft nach oben spitz zu. An der Spitze sorgt eine Runde Öffnung für Licht. Eine Anspielung auf die Arbeit der Bergleute unter Tage. Deren Erzählungen und humorvolle Sprüche aus der Grube sollen den Boden der Toilettenanlage zieren. Ebenfalls Gedanken haben sich die "Parkwerker" um den Weiher gemacht. Hier möchten sie ein mobile Insel installieren, die vom Ufer des Gewässers aus gesteuert werden kann. "Da könnte man einfach entspannen, eine kleine Feier machen oder Shisha rauchen", erklärt Büsra. Letzte Idee sorgte dafür, dass dieses Projekt den Namen "Smoke on the Water" bekommen hat.

Und mit dem "Abenteuer Trail" hat sich die Gruppe sogar schon Gedanken für das Gelände außerhalb des Bergparks gemacht. Rund um den kleinen Weiher und auf der Halde könnte so ein Fahrradparcours für Mountainbiker entstehen - Fahrradverleih und Reparaturservice inklusive. Dazu noch ein Verleih für Grills, die man dann im Park nutzen kann. "Wir hoffen natürlich, dass unsere Ideen umgesetzt werden", sagt Büsra Sevinc. Zumindest in Sachen Wasserturm sieht es da schon gut aus. "Der geht jetzt in die Bauplanung, und wir möchten das Projekt bis Juni teilweise umgesetzt haben und dann auch im Sommer betreiben", erklärt Projektleiterin Britt Jürgensen. Sie ist aber guter Dinge, dass auch ein Großteil der anderen Ideen verwirklicht werden kann. "Bei einigen Sachen sind noch praktische Fragen zu klären, aber wir haben hier in Lohberg sehr viele Menschen, die uns helfen und die sich selbst bei dem Projekt engagieren", sagt sie.

(RP)
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