Tulpensonntagszug in Voerde Jecke Feierlaune trotz Kälte und Regenfällen

Voerde · Obwohl das Wetter nicht so ganz mitspielen wollte, wurde beim Tulpensonntagszug in Voerde ordentlich gefeiert. Tausende verkleideter Narren jubelten den vorbeiziehenden Wagen und Fußgruppen zu und feierten den Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Die Polizei hatte viel zu tun.

So schön war der Tulpensonntagszug in Voerde
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So schön war der Tulpensonntagszug in Voerde

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Foto: Martin Büttner

Bevor der Zug losgeht, wird auf dem Elferratswagen des Voerder Karnevalvereins (VKV) schon ordentlich gefeiert. Die närrische Spitze des Vereins tanzt sich schon mal warm und jubelt den Jecken zu, die sich noch auf dem Weg zur Zugstrecke befinden.

"Die Sonne kommt später raus", ruft Holger Bettger von der Zugleitung des VKV, der auf dem ersten Wagen des Zuges mit Partymusik für Stimmung sorgt. Um Punkt 11.11 Uhr setzen sich die Wagen auf der Allee am Wasserschloss Haus Voerde in Bewegung und der Zug rollt in Richtung Voerder Innenstadt.

Zuerst vorbei an einigen anderen Karnevalswagen, die auf der Frankfurter Straße auf den Beginn des Zuges warten, wobei sich die Jecken gegenseitig mit einem kräftigen "Helau" begrüßen und schließlich in die Bahnhofstraße, die gesäumt ist von verkleideten Jecken.

Die Fantasie der am Straßenrand stehenden kennt dabei kaum Grenzen. Cowboys und Indianer sind auf dem Zug ebenso unterwegs wie Weltraumkrieger, Zauberer, fantastische Tierwesen und flauschig aussehende Giraffen, Affen und kleine Krokodile. Dabei sind die Tierkostüme bei den feiernden Jecken im Trend. Kein Wunder, bietet die fellartige Außenschicht der Kostüme doch etwas Schutz vor der Kälte. Zudem lassen sich unter den meist einteiligen Kostümen diverse Kleidungsschichten verbergen, so dass die Jecken und Möhnen nicht frieren müssen. Auch bei den kleinen Besuchern des Zuges sind oft Tierkostüme die erste Wahl und so buhlen kleine Krokodile und Affen mit kleinen Einhörnern um die Kamelle. Die lassen die Jecken natürlich nur zu gerne auf das verkleidete Narrenvolk niederregnen. Bonbons, Schokoriegel, Chips- und Popcorntüten und manchmal ganze Pralinenschachteln fliegen im hohen Bogen durch die Luft.

Wann immer die Wagen des Zuges kurz anhalten, lockt Dirk Grah vom VKV-Vorstand mit Süßigkeiten die Jecken neben dem Wagen. Er deutet einen Wurf an, wartet, bis die Jecken jubeln und lässt dann Süßigkeiten auf große und kleine Zugbesucher regnen. "Das macht immer wieder Spaß", sagt er.

Den haben auch die Besucher entlang der Zugstrecke, obwohl sie zwischenzeitlich eine nasse Abkühlung von oben bekommen. "Das bisschen Regen macht uns doch nichts aus", ruft Holger Bettger. "Wenn euch kalt ist, tanzt einfach eine Runde mit."

Und das machen zumindest einige der Jecken an der Zugstrecke gerne. Doch die haben auch Glück. Denn es hört auf zu regnen und die Sonne kommt wieder hinter den Wolken hervor. So erleben die Jecken an der Zugstrecke dann doch noch einen relativ trockenen Karnevalszug, bei dem als Wikingerschiffe gestaltete Wagen, fahnenwerfende Fußgruppen und die tanzende Truppe der Tanzschule Rautenberg an ihnen vorbeiziehen. Professoren, Hexen und Dinosaurier jubeln ihnen dabei vom Straßenrand aus zu und werfen mit süßem Wurfmaterial belohnt.

Am Ziel des Zuges, dem Kreisverkehr an der Bahnhofstraße, erwartet Stefan Schmitz, Zugleiter des Voerder Karnevalvereins, seines Zeichens auch der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, die Wagen und Zuggruppen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Zug", sagt er. "Trotz des Wetters waren noch sehr viele Menschen an der Strecke. Ich denke, wir können uns nicht beschweren."

(RP)
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