Dinslaken Hospital macht 1,5 Millionen Euro Gewinn

Dinslaken · Die erwirtschafteten Überschüsse eröffnen dem katholischen Sankt-Vinzenz-Krankenhaus Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft. Investiert werden soll in die medizinische Ausrüstung sowie in die Verbesserung der Gebäude.

 Dr. Christoph Heller, Geschäftsführer des Vinzenz-Hospitals, präsentierte gestern die Bilanz.

Dr. Christoph Heller, Geschäftsführer des Vinzenz-Hospitals, präsentierte gestern die Bilanz.

Foto: Lars Fröhlich

Von 2010 bis 2013 hat man um die schwarze Null gerungen. Seit 2014 sieht die Situation des Sankt-Vinzenz-Hospitals besser aus. Wurde im Geschäftsjahr 2014 ein Überschuss von einer Million Euro erreicht, ist im vergangenen Jahr ein Gewinn von 1,5 Millionen Euro erzielt worden, wie Geschäftsführer Dr. Christoph Heller gestern berichtete. 2014 lag der Umsatz der zur Vinzenz gGmbH gehörenden Gesellschaften bei 66 Millionen Euro. Wie Heller berichtete, hat es im vergangenen Jahr einen Umsatz von 69 Millionen Euro gegeben.

Diese Entwicklung sorge für Spielraum und Handlungsmöglichkeiten in der Zukunft, das gebe Sicherheit für die weitere Entwicklung, für die Mitarbeiter. Bekanntlich sei in den Krankenhäusern ein Investitionsstau vorhanden. "Den haben wir in bestimmten Bereichen auch", sagte Heller. Da würden Gewinne schon helfen. So sei die Unterbringung der Patienten teilweise verbesserungswürdig.

Investieren wird das Krankenhaus in die medizinische Ausrüstung und in die Gebäude. So erhält es im vierten Quartal dieses Jahres ein weiteres MRT-Gerät. Die Anfragen seien so gestiegen, dass man sich für die Anschaffung entschieden habe. Das zusätzliche Geräte ermögliche einen schnelleren Durchfluss, so Heller.

Seit Ende 2015 sind im Eingangsbereich Bauarbeiter aktiv. Dort entsteht ein neues Orthopädisch-Chirurgisches Aufnahmezentrum. Zurzeit gibt es eine Zentralambulanz. Da dort die Patientenzahlen gestiegen sind, kam man zur Überzeugung, dass man "das Notfallgeschäft vom stationären Geschäft" trennen müsse. Geplant ist, das Aufnahmezentrum im vierten Quartal dieses Jahres zu eröffnen. Ausgezahlt hat sich die Erweiterung des Parkplatzes. Zuletzt sind auf einer Fläche zur B 8 hin weitere Stellplätze geschaffen worden. Die Situation habe sich deutlich entspannt, so Matthias Ruß, Pressesprecher des Hospitals. "Ständig hatte es Proteste gegeben." Den Parkdruck spiegeln die Patientenzahlen: 2015 wurden rund 17.000 Patienten vollstationär behandelt, weitere 47. 300 sind ambulant versorgt worden. Die Zahlen belegen aber auch den Ruf der Klinik. Heller nennt in diesem Zusammenhang die Kinderklinik. Hier wurde in die Kinderintensivstation investiert. Das werde honoriert, spiegele sich im Zuspruch der Kinderstation, sagt Heller. Im vergangenen Jahr gab es im Vinzenz-Hospital knapp unter 1000 Geburten, 2014 lag man knapp über 1000. "Aktuell hoffen wir, dass wir die 1000 erreichen." Der Trend der vergangenen Jahre, dass sich Kliniken auf bestimmte Bereiche spezialisierten, sei vorbei. Mit seinen acht Fachbereichen sei das Vinzenz-Hospital gut aufgestellt, so Heller. Während in anderen Kliniken Schlaflabore geschlossen werden, werde das in Dinslaken vorhandene Labor medizintechnisch auf den neuesten Stand gebracht.

Die Klinik-Leitung ist mit dem möglichen Umzug der Pflegeschule nach Hiesfeld beschäftigt. Angedacht ist, Räume der Fröbelschule zu nutzen. Wenn die Schule, in der zurzeit Flüchtlinge wohnen, frei sei, werde man sich die Räume anschauen. Dann müsse gemeinsam mit der Stadt und dem Caritasverband eine Lösung gefunden werden, möglichst noch in diesem Jahr.

Ein Zukunftsprojekt ist die Sanierung des Josefhauses mit der Psychiatrie. Das werde ein Großinvest, so Heller. Das Gebäude müsste kernsaniert werden, es gebe die Möglichkeit, es durch einen Anbau zu erweitern. Geprüft werde die Option eines Neubaus. Auch für solche Projekte sei es gut, Überschüsse zu haben, denn auf Unterstützung vom Land, die es für solche Projekte geben müsste, könne man nicht bauen. Die duale Finanzierung werde nicht mehr gelebt, so Heller.

(mt)
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