Dinslaken Helios verbaut 120 Millionen Euro

Dinslaken · Vom alten Johannes-Hospital wird bald nicht mehr all zu viel zu erkennen sein. Der markante Rundbau mit der Johannes-Figur auf dem Dach bleibt allerdings erhalten.

 So wird der Neubau (links) aussehen, der hinter dem markanten halbrunden Backsteingebäude des St. Johannes Hospitals in Alt-Hamborn nun gebaut werden kann.

So wird der Neubau (links) aussehen, der hinter dem markanten halbrunden Backsteingebäude des St. Johannes Hospitals in Alt-Hamborn nun gebaut werden kann.

Foto: Helios

Der Krankenhauskonzern Helios hat in den vergangenen Jahren mehrfach angekündigt, in sein Hamborner Haus zu investieren. Ende 2011 hatte er das "Katholische Klinikum Duisburg" übernommen und ein neues Betreiberkonzept vorgelegt. Was folgte, waren dann Auseinandersetzungen mit dem Personal und Schlagzeilen über vermeintliche Hygienemängel. Gestern aber konnte Helios eine positive Nachricht verkünden: Die Stadt Duisburg hat die Genehmigung für den geplanten Neubau am Standort St. Johannes Klinik in Hamborn erteilt. "Für uns ist das der perfekte Start ins Jahr", wird Klinikgeschäftsführer Dr. Holger Raphael in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Der Beginn der Bauarbeiten werde für den Hamborner Standort auch eine Art Neuanfang.

Rund 120 Millionen Euro werden dort investiert, nach dem Neubau am St. Marien Hospital ist das bereits die zweite große Maßnahme von Helios in Duisburg. Rund 50 Millionen Euro sind in die Entwicklung dieses Standortes in Hochfeld geflossen. Im August vergangenen Jahres wurde dort Richtfest gefeiert. Platz für 350 Betten, ambulante Plätze, für einen ein Computertomograf, einen Linksherzkathetermessplatz und vier Operationssäle werden dort ab 2017 zusätzlich zur Verfügung stehen. Der nun genehmigte Neubau soll vor allem dem Patientenkomfort dienen und die logistischen Abläufe im St. Johannes verbessern.

Die Anfänge des Hamborner Krankenhauses sind eng mit der Prämonstratenser Abtei verbunden und reichen zurück bis 1873, wobei erst 56 Jahre später der heute so markante, halbrunde Bau eingeweiht wurde. Immer wieder wurde dort an- und umgebaut. Dadurch entstanden im Laufe der Jahrzehnte Übergänge und Verbindungen, die dem Personal die Arbeit erschweren und für die Patienten wenig komfortabel sind. Für die Bauleitung bedeutet die Genehmigung zunächst, sich noch einmal mit vergangenen Zeiten zu befassen. Denn im ersten Schritt muss innerhalb der nächsten Monate ein Teil der alten Gebäude abgerissen werden, um Platz für die große Baugrube zu schaffen. Betroffen davon sind die Caféteria, die in den hinteren Abschnitt des Rundbogens umziehen wird, und ein Teil des Haupthauses. Der Spatenstich für den Neubau ist für den Sommer geplant. Mitte 2017 soll der Rohbau stehen. Rund 120 Millionen Euro investiert Helios auf der 25.000 Quadratmeter großen Grundfläche. In den geplanten Baukörpern finden rund 365 Betten auf fünf Etagen Platz. Im neuen Erdgeschoss sind alle somatischen Ambulanzen sowie diagnostischen Bereiche angesiedelt, damit es keinen Querverkehr mit den ruhebedürftigeren Stationen gibt. Schon 2014 war am St. Johannes ein Parkhaus errichtet worden, das nach Ende der Bauarbeiten unmittelbar neben dem neuen Haupteingang liegen wird.

(RP)
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