Dinslaken Halle und Tiefgarage werden geschlossen

Dinslaken · Anfang des Monats hat der TÜV ein "erhebliches Brandschutzrisiko" festgestellt. Konsequenz: Die Tiefgarage am Rathaus wird Ende Oktober geschlossen, die Kathrin-Türks-Halle zum Ende des Jahres. Das bringt die Stadt in Zugzwang.

 Noch liegt die Tiefgarage wegen der Neugestaltung des Stadtparks frei. Das wird sich bis Ende des Jahres ändern. Im Inneren des Gebäudes sind genau wie in der Kathrin-Türks-Halle noch umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig.

Noch liegt die Tiefgarage wegen der Neugestaltung des Stadtparks frei. Das wird sich bis Ende des Jahres ändern. Im Inneren des Gebäudes sind genau wie in der Kathrin-Türks-Halle noch umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig.

Foto: martin Büttner

Dass die Kathrin-Türks-Halle und die Tiefgarage saniert werden müssen, ist seit langem klar und inzwischen auch beschlossene Sache. Die TÜV-Prüfer haben allerdings den Zeitplan gehörig durcheinandergewirbelt. Geplant war, die Halle erst 2017 zu schließen. Der Prüfbericht mahnt "dringenden Handlungsbedarf" an. Und der Bürgermeister handelt. Gestern brachte Dr. Michael Heidinger eine Mail an die Ratsmitglieder auf den Weg und informierte anschließend die Öffentlichkeit, dass die Tiefgarage bereits zum Ende des nächsten Monat geschlossen wird und dass die Kathrin-Türks-Halle nur noch bis zum Ende des Jahres genutzt werden kann.

Der Betrieb der Halle über diesen Zeitpunkt hinaus sei nicht zu verantworten, erklärte Heidinger in einem Pressegespräch. Das setzt die Verantwortlichen im Rathaus gehörig unter Zugzwang. Die Stadt und ihre Tochter DIN-Event haben für 2016 bereits Verträge über rund 70 Veranstaltungen in der Halle geschlossen. Kulturdezernentin Christa Jahnke-Horstmann und DIN-Event-Geschäftsführer Jörg Springer kündigten an, dass sie umgehend Kontakt zu den Veranstaltern aufnehmen werden, um Lösungen zu finden. Eine könnte sein, die Veranstaltungen ins Tribünenhaus der Trabrennbahn zu verlegen. Das war mit Blick auf die geplante Schließung der Halle 2017 bereits angedacht worden. Das tribünenhaus muss allerdings erst noch mit einem Aufzug ausgestattet werden, um es barrierefrei zu machen. Und das Gebäude der Trabrennbahn dürfte sich auch nicht für alle Arten von Veranstaltungen eigne. Geprüft werden deshalb weitere Räumlichkeiten, die sich als Veranstaltungsort nutzen lassen.

Dass wegen der vorzeitigen Schließung der Kathrin-Türks-Halle der Stadt Schadensersatzforderungen von Veranstaltern ins Haus stehen könnten, mocht der Bürgermeister nicht ausschließen, gab sich aber zuversichtlich, "dass wir gemeinsam mit den Veranstaltern zu vernünftigen Lösungen finden werden".

Prinzipiell sieht er keine zusätzlichen Kosten auf die Stadt zukommen, da die Schließung der Halle im Zuge der Sanierung ja ohnehin geplant gewesen sei und jetzt nur vorgezogen werden müsse.

Beschleunigen lässt sich die Sanierung allerdings nicht. Die Planungsaufträge sind zwar erteilt, doch werden die nach Einschätzung von Baudezernent Dr. Thomas Palotz voraussichtlich erst Mitte 2016 abgearbeitet sein. Ende 2016 könnte die Sanierung dann beginnen. Die Tiefgarage könnte Mitte 2017 wiedereröffnet werden, die Kathrin-Türks-Halle erst ein Jahr später. Zu den Kosten der Sanierung mochte sich der Baudezernent gestern noch nicht äußern. Die dürften deutlich im zweistelligen Millionenbereich liegen. Zuletzt war von 15 Millionen Euro die Rede.

Den Mietern der Tiefgarage werden kurzfristig Kündigungsschreiben ins Haus flattern. Die Verwaltung will sich aber bemühen, ihnen alternative Parkmöglichkeiten anzubieten.

(RP)
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