Voerde Gymnasiasten verjüngen Wallhecke

Voerde · Projekt der Fachschaft Biologie wird fortgeführt. Hecke nun zum dritten Mal "auf den Stock gesetzt". Etwa 30 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Klassenstufen beteiligten sich diesmal an der Aktion.

 Ordentlich zu tun hatten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer, die sich am Wallheckenprojekt des Gymnasiums Voerde beteiligten. Zum dritten Mal wurde die Hecke "auf den Stock gesetzt".

Ordentlich zu tun hatten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer, die sich am Wallheckenprojekt des Gymnasiums Voerde beteiligten. Zum dritten Mal wurde die Hecke "auf den Stock gesetzt".

Foto: GV

Vor zwei Jahren startete das Wallheckenprojekt der Fachschaft Biologie am Gymnasium Voerde (GV) mit dem Ziel einer ökologischen Heckenpflege. Jetzt wurde die Hecke zum dritten Mal "auf den Stock gesetzt". Etwa 30 Schüler und Schülerinnen aus verschiedener Klassenstufen der Sek. I und der Oberstufe halfen engagiert und unter günstigen Bedingungen die nächsten Abschnitte der Wallhecke an der Südostgrenze des Gymnasiums durch Schnittpflege zu verjüngen. Neben Gregor Fest (Gesamtorganisation; Biologie-Lehrer und Fachschaftsvorsitzender am GV), waren Henning Steff (Biologie-Lehrer), Olaf Rammel (Referendar), Damian Buss (Schulsozialarbeiter) und auch Helmut Schürken ("biologisches Urgestein" des GV und inzwischen pensioniert) mit dabei.

Die 1986 auf etwa 300 Meter angelegte Wallhecke an der Südostgrenze des Gymnasiums Voerde wurde in den Jahren 1997 und 1999 in zwei Schritten jeweils zur Hälfte "auf den Stock gesetzt", also durch Schnittpflege verjüngt. Diese Verjüngung ist notwendig, da die Hecken ansonsten "verlichten", das heißt, sie werden vor allem im unteren Bereich kahl und bieten so keinen Windschutz mehr, für den sie eigentlich gedacht sind.

Nur so wird und bleibt die Hecke ein Lebensraum für Kleintiere, Vögel und Insekten, die man aber jedes Mal mit so einem gewaltigen Heckenschnitt gefährdet. Früher habe man über dieses Problem hinweggesehen und die Hecke bestenfalls in zwei Schritten jeweils zur Hälfte geschnitten, wie 1997 und 1999 geschehen. Mittlerweile hat der NABU aber ein anderes Konzept für eine schonendere Heckenpflege entwickelt. Der Heckenschnitt wird auf sechs Jahre aufgeteilt. Jährlich werden nur überschaubare, nicht zusammenhängende Einzelabschnitte bearbeitet. Mehrere kleine Eingriffe bedeuten nicht so großen Stress für die Natur, wie ein einmaliger großer. Außerdem ist die Hecke so viel reichhaltiger strukturiert und bildet in jedem Frühling Blüten, in jedem Sommer und Herbst Früchte. Das war in den ersten Jahren nach einem Radikalschnitt bisher nicht der Fall. Sukzessive entwickelte sich ein "Heckenvorzeigeprojekt", das auch künftig in der Landwirtschaft propagiert werden kann, um auch hier das Naturschutzbewusstsein und die Nachhaltigkeit zu schärfen. Aus diesem Grund soll die Pflege der Wallhecke am GV jährlich stattfinden. Mit dem großen Engagement der beteiligten Schülerschaft des GV, ist dies - das konnten die Vertreter der in den drei Durchgängen feststellen - kein Problem.

Das sogenannte "Schneiteln" hatten Schürken, Rammel und Fest mit Unterstützung des Schülers Lasse Driemel bereits im Dezember erledigt. Es liefert - aus dem ohnehin anstehenden Rückschnitt der Kopfbäume - die benötigten Stämme für die Benjeshecken, die bereits vor zwei Jahren angelegt und nur noch stellenweise etwas ergänzt werden. Sturmtief Friederike verhinderte allerdings die vorher notwendige Bohrung, so dass in den nächsten Wochen noch ein weiterer Termin stattfinden wird. Die Stadt Voerde wird diese Bohrung bald vornehmen wird. Dort kann in den Folgejahren der anfallende Heckenschnitt aufgeschichtet werden.

(RP)
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