Dinslaken Grubenwasser: Auf Walsum laufen wieder Pumpen

Dinslaken · Auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Walsum ist die Grubenwasserhaltung, die 2009 vorläufig eingestellt wurde, wieder in Betrieb gegangen. Es ist die erste moderne Brunnenwasserhaltungsanlage der RAG im Ruhrgebiet.

Am Standort Walsum wurde zum Schutz des untertägigen Betriebs des Bergwerks Walsum in der Vergangenheit Grubenwasser gehoben und in den Rhein abgeleitet. Mit Beendigung der Kohleförderung des Bergwerks Walsum im Jahr 2008 und dem anschließenden Rückzug unter Tage wurde die Hebung von Grubenwasser im Jahr 2009 ausgesetzt. Seitdem wurde der Standort für die moderne Technik vorbereitet. Zum Einsatz kommen drei im Schacht hängende Tauchmotorkreiselpumpen, die das Grubenwasser aus der im Vorfeld genehmigten Tiefe von rund 750 Metern und mit einem Druck von rund 80 bar ans Tageslicht fördern. Bis zum Jahr 2018 kommen vorerst zwei Tauchpumpen zum Einsatz, von denen sich immer nur eine in Betrieb befindet. Die Förderleistung beträgt jeweils acht Kubikmeter Wasser pro Minute. Eine dritte Pumpe steht als Reserve bereit. Die Geräte entsprechen den besonderen Anforderungen der Grubenwasserhaltung und bestehen aus einer Pumpen- sowie einer Motoreinheit, die gemeinsam rund zwölf Meter Länge messen und etwa 20 Tonnen wiegen. Das Schachtgerüst ist entsprechend mit einer Hebetechnik für Pumpen und Steigrohre ausgestattet.

Die Inbetriebnahme der Wasserhaltung wurde durch die zuständige Bezirksregierung Arnsberg begleitet. Die Qualität des Grubenwassers wird in Umsetzung der wasserrechtlichen Genehmigung durch die Behörde, im Rahmen eines Sondermessprogramms durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie durch die RAG kontrolliert.

(RP)
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