Dinslaken Großer Gregoriusorden für Rosi Hannemann

Dinslaken · Papst Franziskus zeichnet das große Engagement der Hiesfelderin in der Flüchtlingsarbeit mit der viertgrößten Ehrung, die die Katholische Kirche vergibt, aus. Übergabe ist am 20. August in Heilig Geist.

 Rosi Hannemann vor der Heilig-Geist-Kirche. Hier wird ihr Pastor Gregor Kauling am Sonntag, 20. August, die Auszeichnung überreichen.

Rosi Hannemann vor der Heilig-Geist-Kirche. Hier wird ihr Pastor Gregor Kauling am Sonntag, 20. August, die Auszeichnung überreichen.

Foto: Martin Büttner

Papst Franziskus hat auf Empfehlungvon Bischof Dr. Felix Genn und der Pfarrei Sankt Vincentius Dinslaken Rosi Hannemann den Großen Gregoriusorden verliehen. Das ist die viertgrößte Ehrung innerhalb der Katholischen Kirche und einer der höchsten Auszeichnungen für Laien.

Mit dem Orden würdigt der Papst Rosi Hannemanns außerordentliche, jahrzehntelange Arbeit für ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie die zahlreichen Flüchtlinge in Dinslaken. Rosi Hannemann hat sich - zum Teil bis an die Grenzen physischer Belastung -für die Rechte und die Menschenwürde von Frauen und Männern aus allen Teilen dieser Welt leidenschaftlich eingesetzt. Dabei konnte sie sich Anerkennung und Achtung weit über Dinslaken hinaus erwerben. Rosi Hannemann ist auch Flüchtlingsbeauftragte der Katholischen Pfarrei Sankt Vincentius. Ihre geistige Heimat ist in allen diesen Jahren die Heilig-Geist-Gemeinde in Hiesfeld geblieben. Hier begann ihre ehrenamtliche Arbeit - auch im ökumenischen Kontext - vor vielen Jahren.

1988 hat Rosi Hannemann die ökumenische Flüchtlingshilfe der Evangelischen Kirchengemeinde Hiesfeld und der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist mitgegründet. Zwei Jahre später entstand daraus der Flüchtlingsrat. Bis heute setzt sie sich unermüdlich für die Flüchtlinge ein. Sie hat Behördengänge erledigt, Arztbesuche ermöglicht, Ausflugsfahrten organisiert, Gottesdienste und Andachten für Flüchtlinge mitgestaltet. Sie hat in der Fliehburg Hausaufgabenhilfe und Deutschkurse organisiert und hat sich ganz besonders für schwangere Flüchtlingsfrauen engagiert. Und sie hat einen Internationalen Frauentreff in der Heilig-Geist-Gemeinde eingerichtet, der Flüchtlingsfrauen die Möglichkeit gibt, Kontakte außerhalb ihres Heimalltags zu knüpfen. Für dieses große Engagement hat Rosi Hannemann bereits 2004 das Bundesverdienstkreuz erhalten. "Ihr Wirken", so hieß es seinerzeit in der Begründung zur Ordensverleihung, "ist von der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft geprägt."

"Die Fliehburg", so schreibt Pastor Gregor Kauling in seiner Mitteilung zur Verleihung des Gregoriusordens, "in Dinslaken wäre im sozialen Netz unserer Stadt nicht das, was sie ist, ohne die unermüdliche Arbeit von Rosi Hannemann."

Nicht umsonst sei sie bei den Menschen in der Fliehburg als der "gute Engel" bekannt und allseits geschätzt. "Als Katholische Kirchengemeinde Sankt Vincentius", so Kauling weiter, "freuen wir uns sehr über diese hohe Auszeichnung und gratulieren Frau Hannemann und ihrer Familie ganz herzlich. Mit großer Freude darf ich Rosi Hannemann im Namen unseres Bischofs Dr. Felix Genn am Sonntag, 20. August, während des Sonntagsgottesdienstes ab 11 Uhr in Heilig Geist Hiesfeld den Gregoriusorden verleihen." Anschließend besteht die Gelegenheit zur Begegnung bei einem kleinen Sektempfang im Atrium der Kirche.

(RP)
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