Reportage Am Montag Grauer Himmel, bunte Feier

Dinslaken · Die Waldorfschule Dinslaken feierte am Samstag ihr Herbstfest. Obwohl beständige Regenfälle den Tag prägten, ließ man sich davon nicht die Stimmung trüben und feierte mit herbstlich-bunten Farben auf dem Schulgelände.

 Am Stand der Zweitklässler unter einem Pavillon auf dem Schulhof konnten die Besucher aus Blumen bunte Haarkränze basteln. Viele Gäste des Herbstfestes der Waldorfschule nutzten dieses Angebot gerne, so dass sich einige Herbstprinzessinen auf dem Gelände tummelten.

Am Stand der Zweitklässler unter einem Pavillon auf dem Schulhof konnten die Besucher aus Blumen bunte Haarkränze basteln. Viele Gäste des Herbstfestes der Waldorfschule nutzten dieses Angebot gerne, so dass sich einige Herbstprinzessinen auf dem Gelände tummelten.

Foto: Martin Büttner

Es regnet und der Himmel ist grau. "Genau das passende Wetter zu ei/nem Herbstfest", kommentiert eine Besucherin auf dem Schulhof der Waldorfschule Dinslaken die Wetterlage. "Trocken wäre schöner", fügt sie hinzu. Dass beständig Nass von oben auf das Gelände herabregnet, trübt die Stimmung der Besucher allerdings nicht. Denn die haben sich, trotz widriger Wetterlage auf den Weg gemacht, um das Herbstfest mitzufeiern. "Das hat bei uns Tradition. Und eigentlich ist es das erste Mal, das wir es im Regen feiern müssen", berichtet Lehrerin Valerie Moser. Und die Schulgemeinschaft feiert das Fest mit herbstlich-bunten Farben.

In der Eingangshalle des Schulgebäudes lassen einige Erstklässler der Schule bunte Schmetterlinge aus Papier herabregnen. Unten stehen Kinder mit Netzen und versuchen, möglichst viele aufzufangen. Danach wandern die Papiertiere wieder zurück nach oben und treten erneut ihren Weg nach unten an. Ein großer Spaß, gerade für die kleineren Besucher des Herbstfestes. Wie bunt es im Herbst zugehen kann, zeigen auch die Zweitklässler. Unter einem Pavillon auf dem Schulhof, der gegen den Regen schützt, haben sie ein wahres Blumenmeer zusammengetragen. Hier leuchten die Blüten in unterschiedlichen Gelb-, Rot- und Blautönen. Zu Haarkränzen können die Blumen hier geflochten werden und so tummeln sich auf dem Schulhof schnell einige Mädchen, die mit dem Blumenschmuck im Haar wie Herbstprinzessinen wirken.

 Ein Regen aus Papierschmetterlingen ergoss sich im Schulgebäude. Das Spiel begeisterte besonders die kleineren Besucher des Herbstfests.

Ein Regen aus Papierschmetterlingen ergoss sich im Schulgebäude. Das Spiel begeisterte besonders die kleineren Besucher des Herbstfests.

Foto: Büttner

"Beim Herbstfest geht es darum, dass die Schulgemeinschaft mit Lehrern, Eltern und Schülern zusammenkommt", erklärt Valerie Moser. Es ist auch eine Gelegenheit für die neuen Eltern und Schüler, die gesamte Schulgemeinschaft kennenzulernen und auch für Besucher, die Waldorfschule näher kennenzulernen. "Das Interesse an der Schule ist auf jeden Fall vorhanden", sagt Valerie Moser, die sonst den Infostand betreut und daher weiß, dass auch viele interessierte Menschen die Gelegenheit nutzen, einen Blick in die Waldorfschule zu werfen.

Und während draußen weiter unbeirrt der Regen fällt, werden in den Schulgebäuden die Angebote genutzt. Beim Siebdruck bringen die Besucher mit den Schülern den Schülern der siebten Klasse bunte Bilder auf Papier. In der Turnhalle geht es derweil eher sportlich zu: Hier wurde ein Fahrradparkour aufgestellt. Es gilt, zwischen Hindernissen im Slalom hindurch zu manövrieren, und dann führt der Weg auch noch über eine Rampe. Daneben können Kinder auf umgedrehten Bänken ihre Balance üben. Ein Stückchen weiter duftet es nach frischem Stroh. Hier findet sich die wohl beliebteste Aktivität des Tages: Die Strohballen markieren das Spielfeld für den Menschenkicker. Holzstangen sind über das Spielfeld gespannt und darüber Plastikrohre geschoben, an denen Schlaufen für die Hände der Spieler angebracht sind. Die versuchen lautstark, ihre Bewegungen auf dem Spielfeld zu koordinieren, denn zum Teil müssen sich drei Spieler absprechen, um die Rohre zu bewegen.

An einigen Stationen des Herbstfestes wird aber auch Geld gesammelt für das Schulprojekt "Vom Leben lernen", das die Neuntklässler der Waldorfschule jedes Jahr durchführen. "Dieses Jahr wird es nach Moldawien gehen, wo die Schüler in einem Ferienlager Häuser bauen", berichtet Lehrerin Valerie Moser. Das gesammelte Geld wird in An- und Abreise, Verpflegung vor Ort und auch Baumaterial investiert. "Dafür gilt es Spenden zu sammeln", sagt Valerie Moser.

Einiges dürfte zum Herbstfest zusammenkommen, tut doch der Regen dem Besucherandrang und der Stimmung keinen Abbruch.

(fla)
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