Dinslaken Gedenken an die Kinder, die Opfer der Nazis wurden

Dinslaken · Seitdem der damalige Bundespräsident Roman Herzog im Jahre 1996 den 27. Januar zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" erklärt hat, feiert die evangelische Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade an jedem letzten Sonntag im Januar in der Kirche Aldenrade einen Gedenkgottesdienst (Beginn 10.30 Uhr), vorbereitet und durchgeführt von jungen Gemeindemitgliedern, verstärkt durch Schüler der Realschule Fahrn unter Begleitung ihres Lehrers und unterstützt durch die Walsumer Initiative "Erinnern gegen Rechts".

Eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst am Sonntag, 31. Januar, treffen sich um 10 Uhr Bürger, Vertreter aus Politik und Gemeindeglieder an der Walsumer Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus. Im Anschluss an einige kurze Texte und die Kranzniederlegung gehen die Anwesenden gemeinsam in die evangelsiche Kirche Aldenrade. Der Gottesdienst trägt diesmal den Titel "Sind so kleine Hände" und erinnert an das Schicksal der Kinder im "Dritten Reich". Er bereitet damit zugleich die anschließende Einweihung eines Gedenksteins vor dem Jugendhaus neben der Kirche vor. Die Anregung für einen Ort des Gedenkens auch auf dem Grundstück der Kirchengemeinde kam aus den Reihen der gemeindlichen Jugendarbeit. Im Jugendausschuss der Gemeinde wurde der Vorschlag aufgenommen und ausgearbeitet. Im Presbyterium wurde die Initiative der jungen Erwachsenen ausdrücklich begrüßt. Als Ort wurde eine Treppe vor dem Jugendhaus ausgewählt. Eine der Stufen wird in Zukunft farblich abgesetzt die Worte tragen: "Für die Kinder, die in der Nazizeit zu Opfern wurden. Ihr seid nicht vergessen!"

(RP)
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