Dinslaken/Gambia Friedensdorf bringt Kinder zurück in ihre Heimat Gambia

Dinslaken/Gambia · Mit sechs in Deutschland genesenen Kindern machte sich ein Einsatzteam des Friedensdorfes auf in Richtung Banjul/Gambia. Die lange Reise erst zum Flughafen in Brüssel, dann mit einem Zwischenstopp in Senegals Hauptstadt Dakar, dauerte natürlich sehr lange, ehe die Kinder endlich in Heimat Gambia ankamen.

 Patienten vor einem Krankenhaus in Gambia.

Patienten vor einem Krankenhaus in Gambia.

Foto: FI

Die Jungen und Mädchen waren über das Friedensdorf vorübergehend zur dringend notwendigen medizinischen Behandlung in Deutschland, da diese in ihrer Heimat unmöglich war. In einem Bericht schildert das Einsatzteam des Friedensdorfes: "Es ist schön zu sehen, dass die Kinder zwar müde und erschöpft in Gambia angekommen sind, aber voller Freude mit ihre Familien nach Hause gehen und sich dabei nicht einmal mehr nach uns Deutschen umdrehen. Denn sie sind endlich zu Hause angekommen!"

Friedensdorf International arbeitet seit 2012 mit der gambischen Partnerorganisation "Projectaid the Gambia" zusammen. Mehrere Container mit dringend benötigten Hilfsgütern - unter anderen mit zahlreichen gespendeten Krankenhausbetten des BG Klinikums in Duisburg - konnten mittlerweile ins Land geschickt werden.

Viele Familien stellten ihre kranken und verletzten Kinder dem Friedensdorf-Team vor und hofften ebenfalls Hilfe zu erhalten. Die prekäre Versorgungslage und den Mangel an Verbrauchsmaterial selbst in scheinbar besseren Krankenhäusern der Hauptstadt erschreckten die Friedensdorf-Mitarbeiter auch bei diesem Einsatz.

Hilfe tut in diesem kleinsten afrikanischen Land dringend Not, auch wenn weder Kriege noch Bürgerkriege Gambia heimgesucht haben. Beeindruckt zeigte sich das Einsatzteam dagegen von der vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit mit der noch recht jungen Partnerorganisation des Friedensdorfes.

"Ohne einheimische Partner, die das Land, die Strukturen und die Menschen kennen, würden wir als Ausländer das Land nicht verstehen und hier auch nicht sinnvoll und nachhaltig helfen können", so resümiert Birgit Stifter, die den Einsatz begleitete.

Zwei Tage später machte sich das Friedensdorf-Team dann mit fünf neuen kranken und verletzten Kindern auf den Weg ins für diese so fremde Europa.

Hier wurden schon im Vorfeld Krankenhäuser für die kostenlosen Behandlungen der neuen Schützlinge angefragt. Mit Erfolg. Und so können auch sie nach abgeschlossener Behandlung die Heimreise antreten, um mit einer neuen und weitestgehend gesunden Lebensperspektive ihre Familie in Gambia zu begrüßen. Die freuen sich schon jetzt darauf.

(RP)
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