Voerde Förderverein ist auch Begegnung für die Menschen

Voerde · Seit zehn Jahren besteht der Förderverein "Voerder Kirche an der Grünstraße".

 Der Förderverein, hier mit Pfarrer Harald Eickmeier und Bürgermeister Dirk Haarmann, feierte sein Zehnjähriges.

Der Förderverein, hier mit Pfarrer Harald Eickmeier und Bürgermeister Dirk Haarmann, feierte sein Zehnjähriges.

Foto: Fröhlich

Walter Seelig, Vorsitzender des Fördervereins "Voerder Kirche an der Grünstraße", hatte die Ansprache vor den Vereinsmitgliedern im Pavillon noch nicht ganz beendet, als seine Worte von der Glocke der Kirche übertönt wurden. Und es ist richtig, dass diese sich am Sonntagmittag um 12 Uhr zu Gehör brachte: Schließlich war ihr Schweigen der Grund dafür, dass der Förderverein vor zehn Jahren gegründet wurde. Am Sonntag traf sich der Verein nach einem vom Posaunenchor Voerde unter der Leitung von Marc Pauels gestalteten Festgottesdienst zur Jubiläumsfeier. Ein Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit und die oft im stillen getätigten Spenden mit Festreden und musikalisch eingeleitet von Julia Hable (Violine) und Jan-Philipp Hable (Violoncello).

Aber zurück zur Glocke, übrigens die zweite der Kirche, gespendet 1952 von Bürgermeister Küttemann - ihre Vorgängerin von 1859 steht draußen neben dem Portal. Die Glocke begleitete den Tagesrhythmus von Friedhelm Werthmann seit seiner Kindheit. Als ein ausgeschlagenes Lager des Glockenjochs sie zum Schweigen brachte und das Geld zur Reparatur fehlte, wurde er aktiv. Erst bezahlte er mit seiner Familie die Reparatur, dann initiierte er die Gründung eines Fördervereins zum Erhalt der Kirche nach dem Vorbild von Götterswickerhamm.

"Wir feiern, dass wir seit zehn Jahren für den Erhalt des Kirchleins Würstchen grillen und Glühwein trinken", sagte Pfarrer Harald Eickmeier salopp in Bezug auf den beliebten Weihnachtsmarkt. Aber der Verein mit heute 113 Mitgliedern hat mehr zu bieten: "Er ist Begegnung für die Menschen", wie der Presbyteriumsvorsitzende Thomas Schröder hervorhob.

Aber der Erhalt eines Gebäudes ist auch - das sollte am Tag des Denkmals besonders beachtet werden - ein Ausdruck des Respekts und der Wertschätzung der Leistungen anderer Menschen zu einem früheren Zeitpunkt. Der Förderverein hat in zehn Jahren den denkmalgerechten Neuanstrich der Kirche gestemmt, den Staketenzaun des Friedhofs restauriert und einen neuen Zugang von der Frankfurter Straße angelegt. Der Erhalt der Kirche macht sie zu einem Bezugspunkt im Leben. Er habe in der Kirche seine Frau geheiratet, seine beiden Töchter wurden dort getauft, sagte Thomas Haarmann nicht als Bürgermeister, nicht als Vorsitzender des Götterswickerhammer Fördervereins, sondern als Zugehöriger der Gemeinde und brachte es damit auf den Punkt: Die Kirche ist ein Bezugspunkt im Leben der Menschen.

(bs)
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