Dinslaken Förderverein der Sekundarschule appelliert an Politik

Dinslaken · Nach der Schulkonferenz hat sich auch der Förderverein der Friedrich-Althoff-Sekundarschule in der Diskussion um die zukünftige Entwicklung der Dinslakener Schullandschaft zu Wort gemeldet und ihren Erhalt gefordert. Das vorliegende Gutachten empfiehlt die Schließung der erst vor fünf Jahren eingerichteten Schule. Der Förderverein dagegen erwartet, dass der Schule die notwendige Zeit für eine erfolgreiche Entwicklung gegeben wird.

Der Verein beklagt das seiner Meinung nach verzerrte öffentliche Meinungsbild, wonach die Schule ein sozialer Brennpunkt und eine Hauptschule mit anderem Namen sei. Der Verein kritisiert aber auch die mangelnde politische Unterstützung für das Konzept der Sekundarschule. Wie das Beispiel anderer Kommunen zeige, sei eine Sekundarschule nicht möglich ohne das gleichzeitige Auslaufen von Haupt- und Realschule. Was aber sei stattdessen in Dinslaken geschehen? Zwar sei der Beschluss gefasst worden, die Hauptschule auslaufen zu lassen, jedoch nicht die Realschule - im Gegenteil, sie sei um einen Zug per Sondergenehmigung erweitert worden. Hätte man die Zügigkeit der Realschule zumindest gedeckelt, so heißt es in dem Schreiben des Fördervereins, "hätten wir heute kein Problem mit der erforderlichen Mindestanzahl der Schülerinnen und Schüler für die Klasse 5".

Deshalb fordert der Förderverein von der Politik: "Geben Sie uns eine Chance. Deckeln Sie die Realschule. Und allem voran: Geben Sie uns die Möglichkeit, weiter zu bestehen, um Ihnen durch den Erfolg unsere Abschlussklassen zeigen zu können, dass wir mehr sind als eine Hauptschule."

Vor allem appelliert der Verein an die Verantwortlichen, die Schule nicht ohne Befragung der Eltern auslaufen zu lassen. "Wir wollen und können es als Eltern und Mitglieder des Fördervereins nicht hinnehmen, dass man unsere immerhin gut 400 SchülerInnen dem Schicksal einer auslaufenden Schule überlässt." Für die Kinder bedeute das nämlich einen Verlust der Qualität der Bildung, weniger Bewerbungen von Lehrern, denn die würden sich wohl kaum an eine auslaufende Stelle bewerben. Die Folge sei Lehrermangel und aus Sicht der Kinder ein Gefühl von Scham, weil sie eine sterbende Schule besuchten, die in der öffentlichen Wahrnehmung offenbar nicht gut genug gewesen sei.

(jöw)
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