Dinslaken Flüchtlingscafé im "Huberts" ist geöffnet

Dinslaken · In der Jugendkneipe an der Trabrennbahn sollen sich in Zukunft jeden Mittwoch Asylsuchende mit Dinslakener Bürgern treffen können. Helfer tauschen sich aus und besprechen Probleme.

 Im Caritas-Flüchtlingscafé in der Jugendkneipe Huberts können sich Dinslakener und Flüchtlinge kennenlernen.

Im Caritas-Flüchtlingscafé in der Jugendkneipe Huberts können sich Dinslakener und Flüchtlinge kennenlernen.

Foto: Heinz Kunkel

Die Jugendkneipe Huberts ist schon kurz nach Eröffnung des Flüchtlingscafés der Caritas gut gefüllt. Allerdings fehlen zum Auftakt noch die Flüchtlinge, die hier eigentlich die Chance haben sollen, sich mit den Bürgern der Stadt zu treffen, um sich gegenseitig kennenzulernen. Nur eine Flüchtlingsfamilie ist gekommen. Doch diese wird sofort herzlich aufgenommen. Mit Kaffee, Tee und Kuchen versorgt, sitzen die Eltern mit einigen Bürgern aus der Stadt und unterhalten sich, während die Kinder durch die Jugendkneipe tollen.

Die Idee für das Flüchtlingscafé hatte Mechthild Kuhn. "Ich habe die Nachrichten zu den Flüchtlingen verfolgt und mir vorgestellt, wie das für diese Menschen sein muss, in eine fremde Umgebung zu kommen", erklärt sie. "Ich dachte mir, es sollte einen Anlaufpunkt geben, an dem sich Flüchtlinge mit Deutschen treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen können", erläutert sie weiter. Mit diesem Gedanken im Kopf ging sie zu Caritasdirektor Michael van Meerbeck. Der kam sofort auf die Idee, das Flüchtlingscafé in der Jugendkneipe stattfinden zu lassen. "Das passt örtlich ganz gut, da das Huberts zwischen der Innenstadt und der Fliehburg liegt", erklärt Michael van Meerbeck. "Zudem ist am Mittwoch sonst der Ruhetag der Jugendkneipe." Die Caritas hat allerdings nicht nur den Raum gestellt, sondern auch direkt die Trägerschaft für das Projekt übernommen.

Die Treffen zwischen den Menschen, die nach Dinslaken gekommen sind und der Bevölkerung vor Ort in ungezwungener Atmosphäre sollen dabei in Zukunft im Vordergrund stehen. "Es ist wichtig, dass die Menschen in der Stadt die Gelegenheit bekommen, die Flüchtlinge direkt kennenzulernen, anstatt immer nur im Fernsehen oder aus der Presse etwas über sie zu erfahren", erklärt Mechthild Kuhn. Für die Flüchtlinge selbst hat das Angebot zwei Vorteile: Zum einen haben sie die Gelegenheit, auch mal aus ihrer gewohnten Umgebung herauszukommen und außerdem auch die Chance, ihre erworbenen Deutschkenntnisse zu testen. "Wir hoffen, dass in den nächsten Wochen noch mehr Flüchtlinge ihren Weg hierhin finden", sagt die Initiatorin des Flüchtlingscafés.

Derweil nutzen die vielen Ehrenamtler, die gekommen sind, die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, Probleme zu diskutieren oder sich einfach kennenzulernen. "Wir schauen jetzt, was in den kommenden Wochen auf uns zukommt", sagt Mechthild Kuhn. "Wir möchten von den Flüchtlingen erfahren, was sie brauchen und wie wir ihnen helfen können." An diesem Nachmittag kommen dann noch mehr Flüchtlingsfamilien zum Café und werden ebenfalls herzlich begrüßt. Der Auftakt ist gelungen.

(RP)
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