Voerde Flüchtlinge: Zur Zeit 115 Plätze frei

Voerde · Ab Ende April erwartet die Stadt Voerde neue Zuweisungen. Als Ersatz für die Pestalozzischule käme die Parkschule in Betracht.

Die Stadt Voerde rechnet bis Ende 2016 mit der Zuweisung von 525 weiteren Flüchtlingen auf dann 1047 Menschen. Das erklärte Bürgermeister Dirk Haarmann am Dienstag im Rahmen des aktuellen Sachstandberichts dem Sozialausschuss. Allerdings ist dies nur eine Prognose - valide Zahlen im Voraus zu erstellen, sei kaum möglich. Man wisse nicht, so Haarmann, wie sich veränderte politische Rahmenbedingungen - beispielsweise das Asylpaket II - auswirken.

Die Bereitstellung der Landes-Erstaufnahmeeinrichtung an der Grenzstraße hat der Stadt auf jeden Fall bei der Zuweisung von kommunalen Flüchtlingen Luft verschafft. Nicht wie bisher angenommen bis Februar, sondern sogar bis Ende April werden Voerde keine weiteren Neuankömmlinge zugewiesen. Zur Zeit sind in den Einrichtungen sogar 115 Plätze frei. Ab Ende April rechnet die Stadt mit einer Zuweisung von rund 15 Personen pro Woche.

Als erfreulich wertete Haarmann die Entwicklung der angestrebten Unterbringung auf dem freien Wohnungsmarkt: Die Hälfte der Personen (272) lebt in 71 angemieteten Wohnungen.

"Das dezentrale Konzept ist gut aufgegangen", so der Bürgermeister. Geplant ist nach wie vor, in diesem Jahr die provisorische Unterkunft Pestalozzischule aufzugeben. Als Ersatz käme bei Bedarf das Gebäude der Parkschule in Betracht, nachdem hier der Schulbetrieb eingestellt ist. Und auch die 13 Flüchtlinge, die derzeit im Möllener Bürgerhaus leben, sollen bald umziehen: Die Stadt hat bereits den Mietvertrag für das Barbarahaus unterschrieben.

Berechnungen hat die Verwaltung auch in Bezug auf die Kostenpauschale von 10.000 Euro angestellt, die das Land den Kommunen pro Jahr und Flüchtling zur Verfügung stellt.

Anhand der Zahlen für 2015 wurde ein Aufwand von 8700 Euro pro Person ermittelt, hinzu kommen 700 Euro für Personalaufwand. Demnach wäre der Betrag auskömmlich.

(rme)
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