Dinslaken "Es soll weniger Krieg auf der Welt geben"

Dinslaken · Für das Jahr 2016 haben Grundschüler der Hagenschule auch Vorsätze gefasst.

Dinslaken: "Es soll weniger Krieg auf der Welt geben"
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Erst wird mit den Eltern gemeinsam gegessen, dann wird in den letzten Sekunden des Jahres 2015 zusammen der Countdown heruntergezählt, bevor nach Mitternacht auf der Straße Raketen und Böller gezündet werden. Die Vorfreude bei den Schülern der Klasse 4b von der Hagenschule auf Silvester ist riesig. Schließlich dürfen sie so lange aufbleiben wie sie wollen oder durchhalten können.

Nur für den neunjährigen Yunus ist die letzte Nacht des Jahres nichts Besonderes. Er will lieber früh ins Bett: "Ich mag es nicht, so lange aufzubleiben, weil ich dann am anderen Morgen immer kaputt bin. Und mit Raketen kann ich auch nichts anfangen."

Auch wenn Yunus den Jahreswechsel lieber verschlafen möchte, hat er sich für 2016 einen Vorsatz gefasst: "Ich versuche, in Mathe besser zu werden, weil ich später entweder Ingenieur oder sogar Mathelehrer werden möchte. Außerdem wünsche ich mir für das neue Jahr, dass sich mein Freund nicht mehr so oft verletzt. Letztens hat er sich wieder die Hand verstaucht", sagt der Neunjährige. Auch seine gleichaltrige Klassenkameradin Franka denkt an ihre Mitmenschen: "Ich habe mir für das neue Jahr vorgenommen, nicht mehr so oft mit meinem großen Bruder zu streiten. Wenn er mich manchmal ärgert, drehe ich ein bisschen durch." Der Wunsch, sich nicht mehr mit den Geschwistern oder auch mit den Mitschülern zu kebbeln, steht bei der 4b übrigens mit ganz oben auf dem Vorsatzzettel für 2016.

Da die Grundschulkinder im Sommer die Hagenschule in Richtung einer weiterführenden Schule verlassen, denken sie jetzt schon an ihren nächsten großen Schritt in ihrem Leben. "Ich will im nächsten Jahr viele neue Freunde am Otto-Hahn-Gymnasium finden", erzählt Nick (9). Der zehnjährige Daniel hofft, "dass ich an der Ernst-Barlach-Gesamtschule einen guten Start habe".

Carina hat sich für das neue Schuljahr am OHG vorgenommen, noch mehr als an der Grundschule zu lernen. Die Zehnjährige denkt aber noch weiter: "Ich wünsche mir außerdem, dass jeder ein Recht auf Bildung, Gesundheit und Liebe erhält. Jeder Mensch braucht Liebe und Förderung." Die gleichaltrige Alina sagt: "Es soll weniger Krieg auf der Welt geben."

Benedikt (10) will im nächsten Jahr nicht nur ein besseres Zeugnis mit nach Hause bringen, sondern nebenbei auch mehr mit seinem Hund Oskar am Rhein spielen. Mehr Zeit mit dem Haustier zu verbringen, nehmen sich auch Paul (10), Lea (9) und Jolina (9) vor. Emely (10) möchte ihre Angst vor der Bühne ablegen und in ihrer Freizeit bald auch vor Publikum bei Turnieren tanzen. Leander (10) will sich beim Tennis steigern und Katharina mehr reiten. Paul möchte den nächsten Schritt für den Traktorführerschein auf dem Bauernhof im Urlaub machen. Kutay will ein guter Kapitän seiner Fußballmannschaft sein und Michat (10) versucht, beim Sportschießen noch treffsicherer zu werden. Josua (9) hat den Vorsatz, im nächsten Jahr mehr von seinem Taschengeld zu sparen. Und Sophia wünscht es sich, wenn sich ihr Lehrer Torsten Stredich zum Halbjahresende nicht in den Ruhestand verabschieden würde: "Er soll bitte bleiben."

Ouael (10) hat für 2016 den großen Wunsch, den wohl die meisten Menschen haben: "Gesundheit und Freude."

(gaa)
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