Hünxe Engel verteidigt seinen Titel

Hünxe · Die Züchter Peter Engel und Hermann Schult hatten allen Grund zum Jubeln. Bei der Stuten- und Fohlenschau der Kreiszüchterzentrale und des Rheinischen Stammbuchs erhielten ihre Tiere starke Bewertungen.

Gerne würde Peter Engel sein Wissen aus dem Reitsport in andere Bereiche übertragen. "Es wäre toll, wenn ich genau so präzise die Lottozahlen vorhersagen könnte", sagte der Inhaber des Hünxer Guthofes Glückauf schmunzelnd. Gerade eben hatte er die drei Sieger des Endrings der dreijährigen Warmblutstuten vorhergesagt — und bei den drei Ringen zuvor schon jeweils mit seiner Bewertung richtig gelegen. Obwohl ihm diese Tipps — anders als beim Lotto — keinen Gewinn bescherten, hatte er am Rande der Stuten- und Fohlenschau der Kreiszüchterzentrale Wesel und des Rheinischen Stammbuchs allen Grund zum Jubeln.

Bereits im Vorjahr hatte Züchter Engel mit Dior Dancing die Siegerin bei den dreijährigen Reitpony-Stuten gestellt. Und auch in diesem Jahr heimste er den Titel ein: Fantasia ließ der Konkurrenz keine Chance. Auch die übrigen Tiere, die Engel ins Rennen schickte, enttäuschten nicht. Überhaupt war die Qualität des Feldes immens hoch, wie Kreistierzuchtberater Ludwig Hermanns unterstrich.

Engel lobte auf seinem Gutshof indes den Ausrichter und seine Züchterkollegen, anstatt sich im Erfolg zu sonnen. "Ich bin natürlich sehr zufrieden, den Titel verteidigt zu haben. Vor allem, da wir bemüht sind, immer mehr Leistungsblut in die Ponyzucht einzubringen. Die Kreiszüchterzentrale hat hier zudem ein tolles Ambiente geschaffen. Das ist definitiv eine der besten Schauen im Rheinland", lobte der international tätige Dressurrichter.

Hermann Schult, Vorsitzender der Kreiszüchterzentrale, der mit seinem Sohn Tobias die benachbarte Hengststation Schult in Bruckhausen betreibt, gab dieses Lob nur zu gerne zurück. "Das ist hier ein ideales Umfeld. Bei diesen Bedingungen können die Pferde ihre Qualitäten bestens ausspielen", erläuterte Hermann Schult, dem der Erfolg der eigenen Tiere beinahe schon unangenehm war. Bei den dreijährigen Warmblutstuten hatte die von Tobias Schult vorgestellte Filippa K aus dem Besitz der Hengststation-Kundin Ulla Katzorke Bronze erhalten, das eigene Pferd Quintera Silber.

Während der Vater sich als Vorsitzender der Kreiszüchterzentrale mehr über die "traumhafte Qualität" aller Teilnehmer freute, freute sich Sohn Tobias Schult auch sichtbar über den eigenen Erfolg: "Sowohl die eigenen als auch die Kundenpferde haben überzeugt. Wir waren mit vier Stuten da — alle vier reisen zur Eliteschau. Angesichts der hohen Qualität des jetzigen Stutenjahrgangs wollen wir versuchen, auch dort unter die besten zehn Pferde zu kommen."

Auch der Reit- und Fahrverein Hünxe, gemeinsam mit Engel Gastgeber, durfte sich als Gewinner fühlen, wie der Vorsitzende Dieter Heisterkamp betonte. "Wegen des anfangs mäßigen Wetters ging es etwas schleppend los, aber dann sind die Besucherzahlen mächtig nach oben gegangen. Damit sind wir als Verein — wie mit der gesamten Veranstaltung — rundum zufrieden", erklärte Heisterkamp.

Ebenfalls unter den Gästen war neben Olympiasiegerin und Weltmeisterin Isabell Werth auch Hünxes Bürgermeister Hermann Hansen, ein auswiesener Reitsportfan. "Die Veranstaltung gefällt mir ganz hervorragend, wie schon in den Vorjahren. Ich habe ganz tolle Stuten gesehen. Dazu kommt, dass die Anlage hier auf dem Gutshof einfach top ist — sonst würde es nicht Jahr für Jahr gelingen, solche Großereignisse wie die Rheinischen Meisterschaften der Vielseitigkeit oder die Dressurtage hier auszurichten", resümierte Hansen.

(seba)
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