Reportage Am Montag Energy Run zieht Besucher in die Stadt

Dinslaken · Zum 13. Mal fand der City-Lauf in Dinslaken statt, dieses Mal als Energy Run - gesponsert von den Stadtwerken. Neben den Teilnehmern waren viele Besucher an der Strecke unterwegs, um zu schauen und die Läufer anzufeuern.

 Erhan und Mehtap Kaya mit ihren Töchtern Miran und Sara. Die biden Mädchen haben an dem Energy Run teilgenommen. Und es hat ihnen Spaß gemacht.

Erhan und Mehtap Kaya mit ihren Töchtern Miran und Sara. Die biden Mädchen haben an dem Energy Run teilgenommen. Und es hat ihnen Spaß gemacht.

Foto: Martin Büttner

Kurz vor dem Start des Volkslaufs drängen sich die Zuschauer zwischen Start- und Ziellinie an der Mozartstraße dicht an der Absperrung. Alle wollen sie sehen, wie sich die knapp 900 Teilnehmer auf die fünf Kilometer lange Strecke begeben.

 Ohne ehrenamtliche Helfer wie Jörg Siedenbiedel läuft nichts. Er sorgt als Streckenposten dafür, dass die Läufer sicher sind.

Ohne ehrenamtliche Helfer wie Jörg Siedenbiedel läuft nichts. Er sorgt als Streckenposten dafür, dass die Läufer sicher sind.

Foto: Martin Büttner

Den Startschuss fällt, das Publikum jubelt, klatscht und feuert die Läufer frenetisch an. Es sind mehrere Hundert Zuschauer, die sich hier auf einem relativ kurzen Teil der Strecke verteilen. Einen weiteren Hotspot hört man eher, als das man ihn sieht: Auf dem Altmarkt steht die Sambaformation Balancao bereit und sorgt mit heißen Rhythmen für Stimmung.

Der Großteil der Besucher ist allerdings rund um den Schulhof des Theodor-Heuss-Gymnasiums unterwegs, der als zentraler Ort für den Energy Run dient. Hier kann man sich die Startnummern abholen, hier werden die Sieger ihre Pokale entgegennehmen. Zudem gibt es hier auch einige Angebote rund um die Laufveranstaltung.

So kann man etwa Laufschuhe zum halben Preis kaufen, sich über Fitnessstudios informieren oder von den Auszubildenden des Sankt-Vinzenz-Hospitals Puls und Blutdruck messen lassen. Außerdem gibt es auch reichlich Gelegenheit zur Stärkung, denn schließlich verbraucht so ein Lauf ja ordentlich Energie.

An der Strecke ist auch Familie Kaya unterwegs. Vater Erhan und Mutter Mehtap sind vor allem zum Energy Run gekommen, um ihre Töchter Miran (8 Jahre) und Sara (6 Jahre) beim Laufen anzufeuern. "Mein Mann stand am Start und ich an der Ziellinie", erzählt Mehtap Kaya. Und die beiden sind stolz auf ihre Töchter, auch wenn beide nicht ganz vorne bei den Platzierungen gelandet sind. "Mir hat es echt Spaß gemacht", sagt die achtjährige Miran.

"Die beiden sind im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei", fügt Vater Erhan hinzu. Dabei ist Sport sonst kein ganz großes Thema zu Hause. "Wir haben dafür keine Zeit", sagt Mehtap Kaya. Eine kleine Untertreibung, wie sich herausstellt, geht sie doch selbst walken und spielt Badminton. "Und ich gehe immer mal wieder Laufen und habe es schon bis zu einem Halbmarathon geschafft", erklärt Erhan Kaya.

Und Tochter Sara fängt jetzt im Sportverein mit Leichtathletik an. Doch erstmal geht es nach dem Laufen und Anfeuern zur Stärkung ans Kuchenbuffet, da im Eingangsbereich der Schule wartet.

Doch es gibt noch andere Menschen, die am Rande der Laufstrecke unterwegs sind, ohne selbst Teilnehmer zu sein: die Streckenposten. Fast 100 von ihnen sind entlang der Laufstrecke verteilt, darunter auch Jörg Siedenbiedel. "Wir haben hier heute knapp 140 ehrenamtliche Helfer im Einsatz", sagt er. "Darunter nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern auch Freunde und Familie." Die Streckenposten erfüllen wichtige Aufgaben.

"Man muss vor allem die Strecke sichern, aufpassen, dass Leute sich nicht über die Absperrungen lehnen und Fotos machen", erklärt Siedenbiedel, der auch zum Vorstand des ausrichtenden Vereins Marathon Dinslaken gehört. "Außerdem haben wir einige Stellen, wo wir die Straße nicht ganz absperren können und da muss man aufpassen, dass die Läufer sicher sind."

Damit leisten die ehrenamtlichen Helfer einen wichtigen Beitrag dazu, dass der City-Lauf weitergeführt werden kann. "Es sind auch schon Laufveranstaltungen abgesagt worden, weil nicht genügend Streckenposten verfügbar waren. Wir sind da zum Glück sehr gut aufgestellt." Wer als Streckenposten neben der Strecke sitzt, der kann natürlich nicht selbst mitlaufen.

"Wir fiebern alle mit und feuern natürlich auch den ein oder anderen Läufer an. Und einigen drücken wir besonders die Daumen", erzählt Jörg Siedenbiedel. "So haben wir auch unseren Spaß daran. Selbst laufen können wir dann bei anderen Veranstaltungen. Davon gibt es schließlich noch genug."

Und so haben nicht nur die Teilnehmer ihre Freude am Energy Run, sondern auch das Publikum und die Streckenposten entlang der Wegstrecke durch die Stadt.

(fla)
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