Voerde Emmelsum-Film läuft am 30. Januar

Voerde · Eva Könnemanns Dokumentation "Das offenbare Geheimnis" ist dreimal in der Schützenhalle zu sehen.

Voerde: Emmelsum-Film läuft am 30. Januar
Foto: RP-Archivfoto: MB

In Ludwigsburg flimmerte der Film vor Publikum bereits über die Leinwand, davor auch schon in Oberhausen - an dem Ort, über den die preisgekrönte Doku der Regisseurin Eva Könnemann erzählt, bislang jedoch nicht. Noch. In knapp drei Wochen wird "Das offenbare Geheimnis" in Emmelsum gezeigt. Es ist der Beitrag, für den die Berlinerin Ende Oktober vergangenen Jahres an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in der Kategorie "Dokumentarfilm", der goldenen "Lola", ausgezeichnet wurde. Zuvor hatte sie bereits bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen einen Preis erhalten.

Der BSV "Bleib treu" Emmelsum, den Eva Könnemann während seines Schützenfestes Anfang September 2014 für ihre Arbeit begleitet hatte, wird "Das offenbare Geheimnis" am Samstag, 30. Januar, in seiner Schützenhalle, Holthausener Straße 72, zeigen. Es habe eine große Nachfrage in der Bevölkerung gegeben, die Dokumentation an ihrem Entstehungsort sehen zu können, berichtet BSV-Vorsitzender Wilfried Rittmann - und das über Emmelsum hinaus. Auch aus Spellen, Friedrichsfeld und Voerde wurde Interesse signalisiert. Also nahm der Bürgerschützenverein Kontakt zu der Regisseurin auf, der Termin für die Vorführung wurde vereinbart. Wilfried Rittmann selbst hat die Emmelsum-Doku während der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen Anfang Mai 2015 gesehen und war angetan. Der Beitrag zeige, wie ein Auswärtiger den Ort sieht. Eva Könnemann habe es geschafft darzustellen, wie das Leben am Niederrhein ist und war. Der Film erzähle etwas über Struktur, Geschichte und Wandel in Emmelsum. "Sie hat sich da 'reingedacht", findet der Emmelsumer und lobt die "super guten Kommentare", die Aufnahmen und Sequenzen.

Es war im Juni 2014, als Eva Könnemann Kontakt zu ihm aufnahm. "Während des Schützenfestes entstand eine gegenseitige Sympathie, so dass sie von vielen Mitbürgern freundlich aufgenommen wurde und die nötige Information zu ihrer Arbeit bekam", erzählt Wilfried Rittmann. Das Schützenfest 2014 war eine Station ihrer Emmelsum-Doku. Die Berliner Regisseurin steuerte natürlich auch die Schleuse an, auch die Haus- und Gartengestaltung in dem Ort nahm die Großstädterin in den Blick.

Von Berlin ins beschauliche Emmelsum gekommen war Eva Könnemann per Zufall. Als sie für eine Arbeit über Wappen recherchierte, stieß sie im Internet auf das Emblem des Ortes am Niederrhein, das ihr wegen der dort abgebildeten Biene auf grünem Grund ins Auge stach. Auf der Homepage der Stadt Voerde las sie dann, dass sich über Emmelsum nicht allzu viel sagen lasse. Der Ort sei geschichtlich nachgewiesen nur einmal, Mitte des 19. Jahrhunderts, hervorgetreten, als er eine eigene Schule bekam. Eine Feststellung, die Eva Könnemanns Neugier weckte und sie an den Niederrhein reisen ließ.

(RP)
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