Voerde Eintritt für Freibad wird teurer

Voerde · Über die möglicherweise drei Wochen längere Schließung des Hallenbades will die Verwaltung noch Gespräche mit den betroffenen Vereinen führen. Der TV Voerde und die DLRG-Ortsgruppe meldeten im Sportausschuss ihre Bedenken an. Eine Entscheidung soll erst im Rat fallen.

Die Pläne der Verwaltung, das Hallenbad während der Öffnung des Freibades im Sommer drei Wochen länger, nämlich dann zwölf Wochen, geschlossen zu halten, sind bei den davon betroffenen Vereinen auf wenig Gegenliebe gestoßen. Zwei Vertreter des TV Voerde und der DLRG-Ortsgruppe nutzten in der gestrigen Sitzung des Kultur- und Sportausschusses die Einwohnerfragestunde, um ihre Bedenken vorzutragen.

Vereinsplanung steht

Gegen kürzere Öffnungszeiten schon in dieser Saison sprach sich Frank Retaiski, Leiter der Schwimmabteilung des TV Voerde, entschieden aus. Der Verein sei bereits Verträge eingegangen, jede Veränderung würde die aktuelle Planung über den Haufen werfen und den Übungssbetrieb durcheinander bringen. Das Training während der Sommermonate ins Freibad zu verlegen, bewertete er wegen der unregelmäßigen Öffnungszeiten als schwierig. Für das Anfängerschwimmen gebe es bereits eine Warteliste mit rund 100 Kindern. Eine drei Wochen längere Schließung des Hallenbades würde bedeuten, dass 20 bis 30 Jungen und Mädchen das Schwimmen nicht würden erlernen können.

Bei der Voerder DLRG-Ortsgruppe, die das Hallenbad zur Schwimmausbildung nutzt, steht die Planung ebenfalls, wie Schatzmeisterin Doris Bährmann berichtete. Auch sie sprach sich gegen eine längere Schließung aus. Da beide Vereine und der Stadtsportverband Gesprächsbedarf hinsichtlich der Hallenbadproblematik angemeldet hatten, setzte die Verwaltung diesen Beratungspunkt von der Tagesordnung ab. Er soll erst in der nächsten Ratssitzung behandelt werden, nachdem das Problem mit den betroffenen Vereinen erörtert worden ist, wie Beigeordneter Egon Dames erläuterte. Durch die drei Wochen längere Schließung will die Verwaltung angesichts leerer Kassen 21 000 Euro einsparen. Ein Vertreter der Wählergemeinschaft Voerde sah die Gefahr, dass durch eine mögliche längere Schließungszeit des Hallenbades der "schleichende Betriebstod" dieser Anlage herbeigeführt würde.

Einstimmig befürworteten die Ausschusssmitglieder die von der Verwaltung angeregte Erhöhung der Eintrittspreise für das Freibad. Die Steigerung liegt bei rund 20 Prozent, wie Amtsleiter Erich Ginz darlegte. Die erhofften Mehreinnahmen sollen rund 7000 Euro ausmachen. Zustimmung vom Ausschuss auch zur Verlängerung der täglichen Öffnungszeit des Freibades von 19 auf 20 Uhr, wenn um 12 Uhr des betreffenden Tages eine Lufttemperatur von mindestens 18 Grad erreicht ist. Die Mehrkosten für die eine Stunde längere Öffnungszeit bezifferte Erich Ginz auf rund 4000 Euro pro Saison. Die Preiserhöhung wurde von CDU und SPD als "moderat" eingestuft.

(RP)
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