Dinslaken Eine Wahlsiegerin zwischen Hoffen und Bangen

Dinslaken · Vor der spannenden Entscheidung am Abend haben Quik und Meesters den Tag jeweils mit der Familie verbracht.

 Da zitterte sie noch: Charlotte Quik zu Beginn des Wahlabends.

Da zitterte sie noch: Charlotte Quik zu Beginn des Wahlabends.

Foto: Klaus Nikolei

Der gestrige Tag war natürlich für Charlotte Quik und Norbert Meesters ein ganz besonderer. Wobei sie den Tag der Entscheidung ruhig haben angehen lassen.

 Wahlsiegerin Quik mit Schwiegermutter Ilse.

Wahlsiegerin Quik mit Schwiegermutter Ilse.

Foto: Nikolei

Nach einer Kneipentour Samstagabend durch Wesel, der in Büderich in der Marktschenke endete (Quik: "Ich habe nur einen Cocktail getrunken"), schlief Charlotte Quik gestern morgen bis kurz nach 8 Uhr. Ihr Mann Christian weckte seine Frau und überreichte ihr stellvertretend für den kleinen Sohn einen Blumenstrauß und ein kleines Hefeherz zum Muttertag.

In der Brüner Grundschule, wo Charlotte Quik ihre Stimme abgegeben hat, wünschten ihr zahlreiche Wähler Glück und Erfolg. Es schloss sich ein Besuch bei der Schwiegermutter in Voerde an, wo die junge Mutter noch die Ruhe gefunden hat, mit ihrem Kind ein kleines Mittagsschläfchen zu halten.

In grauer Jeans, Sneaker und einer klein gemusterten Bluse ging's am späten Nachmittag nach Wesel zum Bürgerschützenhaus nahe der Niederrheinhalle, wo sie um Punkt 18 Uhr mit ihren Parteifreunden die ersten Hochrechnungen bejubeln konnte. Knapp zwei Stunden später ging's dann im Konvoi mit einigen Parteifreunden ins Kreishaus, wo bereits Kontrahent Norbert Meesters ahnte, dass er am Ende des Abends das Verwaltungsgebäude als Verlierer verlassen würde.

Dabei hatte der Tag für ihn gut begonnen - mit einem ausgiebigen Frühstück. Mit seiner Frau besuchte er anschließend das Grab seiner vor Jahren verstorbenen Mutter, um anschließend nach Xanten zu fahren -so wie er es bei den beiden vorhergehenden Wahlen auch getan hat, um dort Spargel zu essen. Bevor es dann ins Kreishaus ging, hatten die Meesters noch Besuch vom jüngsten Sohn, dem Schwager und der Schwägerin.

Auch wenn Meesters demnächst seinen Schreibtisch im Landtag räumen muss, wird er der Politik treu bleiben und in der Kommunalpolitik mitmischen. "Ich muss jetzt erstmal Abstand gewinnen und eine längeren Urlaub machen." Der Wahlkampf war schließlich anstrengend. Um Hannelore Kraft macht er sich übrigens keine Sorgen. "Die hat jetzt genug Zeit, um Saxophon zu lernen. Das hat sie unter ihrem Bett, hat sie erzählt."

Nach der Siegesfeier im Bürgerschützenhaus wird Charlotte Quik heute auf jeden Fall länger schlafen als gewöhnlich. Eltern und Gatte kümmern sich um den Sohn.

(RP)
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