Dinslaken Ein Teil der Berliner Mauer für Lohberg

Dinslaken · Die RAG Montan Immobilien und der Caritasverband realisieren gemeinsam das Projekt "Mauern überwinden". Kinder stellten Weihbischof Rolf Lohmann und Minister Karl-Josef Laumann ihre Bildmotive für das Objekt vor.

 Die kleinen Künstler aus der Fliehburg und dem Kindergarten Sankt Marien ließen sich feiern. Karl-Josef Laumann, Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen (zweiter von rechts, hinten) und Weihbischof Rolf Lohmann (2. von links) kamen nach Dinslaken, um die Arbeiten der Jungen und Mädchen zu bewerten.

Die kleinen Künstler aus der Fliehburg und dem Kindergarten Sankt Marien ließen sich feiern. Karl-Josef Laumann, Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen (zweiter von rechts, hinten) und Weihbischof Rolf Lohmann (2. von links) kamen nach Dinslaken, um die Arbeiten der Jungen und Mädchen zu bewerten.

Foto: Martin Büttner

Das katholische Haus der offenen Tür in Lohberg ist prall gefüllt. Im Saal unter dem Dach sind acht Kunstwerke an Stellwänden ausgestellt, und die jungen Künstler, die zum einen aus der Fliehburg und zum anderen aus dem Kindergarten Sankt Marien kommen, stellen ihre Ideen zwei besonderen Juroren vor. Karl-Josef Laumann, Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, und Weihbischof Rolf Lohmann sind nach Dinslaken gekommen, um die Arbeiten der Jungen und Mädchen zu bewerten.

Zwei der von den Kindern gestalteten Motive sollen das Stück der Berliner Mauer zieren, das am 20. April auf dem Platz der Vielfalt auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg aufgestellt werden soll. "Das Projekt soll ein mahnender Punkt für Frieden und Freiheit sein", erklärte Caritasdirektor Michael van Meerbeck den Jungen und Mädchen sowie den Gästen. Außerdem soll es auf die Wichtigkeit der Demokratie und die Notwendigkeit der Bewahrung der Schöpfung hinweisen.

 Eine Leiter, die über Mauern führt - diese Arbeit überzeugte die Juroren Karl-Josef Laumann (2. von rechts) und Weihbischof Rolf Lohmann (links), hier mit Michael van Meerbeck (2. von links) und Guido Busch (rechts von der Caritas).

Eine Leiter, die über Mauern führt - diese Arbeit überzeugte die Juroren Karl-Josef Laumann (2. von rechts) und Weihbischof Rolf Lohmann (links), hier mit Michael van Meerbeck (2. von links) und Guido Busch (rechts von der Caritas).

Foto: Büttner Martin

Und die jungen Künstler haben sich bei ihren Projektentwürfen ordentlich Mühe gegeben. Bunt sind die Entwürfe geworden, zeigen teilweise die Mauer und das Schöne, was dahinter liegen könnte oder durch Risse in der Mauer dringt. Regenbögen und Tauben sind zu sehen. In einem Bild löst sich ein Zaun in einen Schwarm von Vögeln auf, auf einem anderen Entwurf wird die Mauer mit Hilfe einer Leiter überwunden, dahinter warten ein Regenbogen, grünes Gras und blauer Himmel. "Ihr habt alle so toll gearbeitet, dass ihr dafür eine Belohnung bekommen sollt", sagt Michael van Meerbeck zu den Kindern. "Deswegen wird, sobald es wärmer wird, der Eiswagen bei euren Einrichtungen vorbeikommen und ihr bekommt ein Gratis-Eis", verspricht der Caritasdirektor den jungen Künstlern.

Die haben mit ihrer Arbeit auch die beiden Juroren beeindruckt. "Es ist wirklich schwer, da eine Entscheidung zu treffen, weil sich alle so viel Mühe gegeben haben. Die Gedanken hinter den Bildern sind alle gut", sagt Weihbischof Ralf Lohmann.

Nach einer kurzen Diskussion einigen er und Karl-Josef Laumann sich dann schließlich auf das Motiv mit der Leiter, die über die Mauer führt mit der dahinterliegenden Landschaft, das von den Grundschulkindern aus der Fliehburg gestaltet wurde. Zum einen, weil beiden Juroren die Symbolik des Bildes gefallen hat und zum anderen, weil das Bild um eine echte Leiter ergänzt werden soll, die an der Mauer lehnt. "Wenn man gemeinsam Mauern überwindet, dann entsteht dabei etwas Schönes", kommentiert Weihbischof Ralf Lohmann das Bild. Als zweite Motiv wählen die beiden eine Friedenstaube aus, deren Figur mit bunten Mosaikflächen gefüllt ist und hinter der durch ein Loch in der Mauer Sonnenstrahlen fallen.

Dieses Motiv hatten die jungen Künstler aus dem Kindergarten Sankt Marien sehr eindrucksvoll erklärt, mit der Taube als Friedenssymbol, den bunten Flächen in ihrem Gefieder als Zeichen für die Vielfalt der Menschen und der Sonne als Symbol für Wärme, Licht und Liebe. "Das wird sicher auch für die Kinder ganz spannend, diese Mosaik-Struktur herzustellen und mit verschiedenen Materialien zu arbeiten", kommentiert Michael van Meerbeck die Entscheidung der beiden Juroren.

Am 20. April soll das dann fertig mit den beiden Motiven verzierte Stück der ehemaligen Berliner Mauer im Rahmen eines Kinderfestes auf dem Platz der Vielfalt aufgestellt werden. Fünf Jahre lang befindet es sich schon im Besitz der RAG Montan Immobilien, die es für das Projekt zur Verfügung gestellt hatte und sich auch um die Aufstellung kümmern wird.

(fla)
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