Unsere Woche Ein neues Jahr mit vielen Herausforderungen

Dinslaken · Die anhaltend finanziell schwierige Lage macht es den Kommunen nicht leicht, die Zukunft zu gestalten. Die Flüchtlingssituation bleibt auch weiterhin das beherrschende Thema.

Der erste Tag des neuen Jahres liegt nun bereits hinter uns. Vor uns allen liegt ein Jahr, das sicherlich kein leichtes werden wird. Die Aufgaben, die bewältigt werden müssen, sind groß und werden den Menschen in Dinslaken, Voerde und Hünxe einiges abverlangen. Eine wahre Herausforderung ist die Bewältigung der Flüchtlingssituation. Was das neue Jahr da bringen wird, darüber kann man nur spekulieren. Die Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, bei uns Zuflucht und Schutz suchen, müssen untergebracht, versorgt und integriert werden, damit sie sich hier heimisch fühlen können.

In Dinslaken schreitet der Umbau der Innenstadt weiter voran, die City verändert ihr Aussehen zum Positiven hin. Der Bahnhof, der Bahnhofvorplatz und auch die Bahnstraße sind Projekte, die vorangebracht werden. Der Bergpark in Lohberg entwickelt sich stetig weiter. Das sind gute Zeichen für die Entwicklung der Stadt, die die Zukunft im Blick hat.

Gerade was die Innenstadt angeht, so könnte sich Voerde nur wünschen, selbst schon so weit wie Dinslaken zu sein. Der Voerder Rathausplatz, der als zentraler Ort ein Aushängeschild sein sollte, bleibt stattdessen weiterhin ein Sorgenkind. Denn dort geht es einfach nicht voran. Am Hochwasserschutz für Götterswickerhamm muss weiter gefeilt werden, und in Sachen Betuwe-Linie ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Bürger drängen entschieden darauf, dass bei den Planungen ihre Interessen ausreichend berücksichtigt werden. In Götterswickerhamm wollen die Menschen nicht vor gigantischen Hochwasserschutzmauern stehen und verlangen Alternativen. Gesprächsbedarf besteht auch noch bei den Plänen der Deutschen Bahn zum Betuwe-Ausbau. Wie geht es weiter mit der Steag und ihren Kohlekraftwerken? Hat der Standort Voerde eine Zukunft? RWE ist an dem Kraftwerk in Möllen beteiligt und hat die Abschaltung der Blöcke A und B gefordert. 2016 wird also ein Schicksalsjahr für den Kraftwerksstandort, in dem sich entscheidet, ob er eine Zukunft hat oder dort die Lichter ausgehen.

Die anhaltend schwierige finanzielle Lage wird die Kommunen weiterhin zwingen, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Erhöhungen kommunaler Steuer sind bereits beschlossen oder angekündigt. Die Bürger werden zur Kasse gebeten. Und das bedeutet, dass sie weniger Geld zu ihrer freien Verfügung im Portemonnai haben werden.

Das neue Jahr ist zudem das erste Geschäftsjahr für die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe, die entstanden ist aus der Fusion der Verbands-Sparkasse Wesel mit der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe. Der Zusammenschluss wurde nach den Millionenverlusten, die die Sparkasse Dinslaken in der Vergangenheit eingefahren hat, notwendig. Das neue Geldinstitut muss nun alles daran setzen, verloren gegangenes Vertrauen bei den Kunden in Dinslaken, Voerde und Hünxe zurückzugewinnen.

Ich wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

(RP)
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