Dinslaken Dinslaken bekommt doch einen Social-Media-Manager

Dinslaken · Der Hauptausschuss kippte gestern mit Mehrheit den Beschluss des Finanzausschusses, der die Stelle noch abgelehnt hatte.

Im Finanzausschuss hatte es noch ein Patt gegeben - sechs Stimmen für das Ansinnen der Verwaltung, eine Stelle für jemanden zu schaffen, der dafür sorgt, dass die Stadt in den sogenannten sozialen Netzwerken angemessen vertreten ist, sechs Stimmen dagegen. Damit war der Vorschlag der Verwaltung bei Stimmengleichheit abgelehnt. Gestern im Hauptausschuss waren die Argumente zwar keine anderen, aber die Mehrheitsverhältnisse. Gegen die Stimmen von CDU, Unabhängiger Bürgervertretung und Linken stimmte das Gremium dann doch mit Mehrheit für die Schaffung einer neuen Stelle, die Kosten von rund 50.000 Euro verursacht. Diese Entscheidung dürfte wohl auch der Rat am kommenden Dienstag bestätigen.

Für die CDU machte Horst Miltenberger deutlich, dass seine Fraktion zwar nichts dagegen einzuwenden hätte, dass die Stadt in den sozialen Netzwerken aktiver wird. Die CDU sei aber überzeugt, dass dies auch mit dem vorhandenen Personal zu leisten sei. Das habe zur Stellenbeschreibung für die Position des neuen Pressesprechers gehört und Marcel Sturm verfüge ja auch über die Ausbildung dazu.

Das bestätigte Sturm, ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass er die Aufgabe, die ja zusätzlich zu der Arbeit, die der Pressesprecher schon heute hat, erledigt werden müsse, von einem alleine nicht zu leisten wäre. Das sieht auch Bürgermeister Michael Heidinger so, der betonte, dass die Stadt ein hohes Interesse haben müsse, dass ihr Auftritt in den sozialen Netzen professionell gestaltet werde. Da sei es, so machte Sturm deutlich, nicht damit getan, mal eben den Text einer Pressemitteilung auf Facebook zu posten. Soziale Netzwerke, wie Facebook, Twitter, Instagram seien Foren, in denen die Menschen diskutierten und wenn die Stadt dabei sein wolle, dann müsse sie sich an den Diskussionen beteiligen, mehr noch, sie müsse im Grunde auch ständig in die sozialen Netzwerke hineinhören und verfolgen, welche Themen dort diskutiert werden, um zu erkennen, was die Menschen bewege und was sie von der Stadt erwarteten.

Auch der Bürgermeister unterstrich noch einmal, wie wichtig ihm die Kommunikation in den sozialen Netzwerken ist. Er verwies darauf, dass es gerade in jüngster Zeit bei einigen Projekten in Dinslaken Beispiele gegeben habe, die gezeigt hätten, dass die Kommunikation zwischen Stadt und Bürger nicht immer optimal funktioniere. Gerd Baßfeld von den Linken erinnerte dagegen daran, dass es zurzeit viele Bereiche in der Verwaltung - etwa im Standesamt - gebe, wo es dringlicher wäre, neue Stellen einzurichten.

(RP)
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