Voerde. Die Sorgen und Wünsche der Mehrumer

Voerde. · Bürgermeister Dirk Haarmann war bei der Bürgerversammlung im Rheindorf zu Gast.

 Der relativ schlechte Anbindung des Rheindorfs an den Busverkehr gehört zu den Sorgen der Bewohner.

Der relativ schlechte Anbindung des Rheindorfs an den Busverkehr gehört zu den Sorgen der Bewohner.

Foto: Lars Fröhlich

Die Anliegen der Voerder Bürger sind Bürgermeister Dirk Haarmann wichtig. Das betonte er gleich zu Beginn der Bürgerversammlung in der Schützenhalle des Bürgerschützenvereins (BSV) Mehrum. "Alles was Ihnen auf dem Herzen liegt, nehme ich gerne mit", sagte der Chef im Rathaus.

Zuerst allerdings erklärte er den gut 35 Einwohnern des Rheindorfs, die zur Versammlung gekommen waren, die Ausgangslage in der Stadt, besonders mit Blick auf die angespannte Finanzsituation. "Wir haben ein echtes Problem bei der Grundstruktur der Finanzierung der Kommunen", erklärte Dirk Haarmann. "Wir haben viele Aufgaben übertragen bekommen, die nicht gegenfinanziert sind." Die Unterbringung und Versorgung der 540 Flüchtlinge, die derzeit im Stadtgebiet leben, zählt allerdings nicht dazu. Diese wird faktisch komplett finanziert. "Allerdings hätten wir da gerne mehr Mittel für Integrationsprojekte", erklärte der Bürgermeister.

Die Mehrumer hatten einige Fragen und Probleme, die sie dem Bürgermeister vortragen wollten. Zuerst war da die Taktung der Busse auf der Buslinie 81, die es vielen Dorfbewohnern unmöglich macht, denn öffentlichen Nahverkehr sinnvoll zu nutzen. "Die NIAG muss den Nahverkehr wirtschaftlich betreiben", erklärte Dirk Haarmann. Wenn kein Bus fährt, dann vermutlich, weil die Linie nicht genutzt wird - und umgekehrt. Abhilfe könnte hier der Bürgerbus schaffen. "Die Initiative besteht weiterhin, und es wäre natürlich eine ideale Lösung, wenn wir Linienverkehr und Bürgerbus hier hätten", sagte Haarmann. Eine zusätzliche Lichtquelle hätten die Mehrumer gerne an der Kreuzung von Mehrumer Straße und der Straße In der Abtsmiers am Dorfeingang. Laut Angaben der Mehrumer ein Gefahrenpunkt für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen, die hier die Straße queren. Dirk Haarmann versprach, diese Frage an den Landesbetrieb Straßenbau weiterzuleiten.

Ein weiteres Thema war der Spielplatz im Dorf. Da dieser kaum genutzt wird, sprachen sich die Mehrumer dafür aus, die Geräte des Spielplatzes abzubauen und an anderer Stelle in der Stadt zu verwenden. Für die Dorfgemeinschaft wäre es wichtiger, den von den jungen Menschen im Dorf vielgenutzten "Bolzplatz" in einem besseren Zustand zu halten. Auch diesen Gedanken wollte Dirk Haarmann mit ins Rathaus nehmen.

Ein weiteres Problem sahen viele der Dorfbewohner auch beim Thema Baugenehmigungen. Einige empfanden es als besonders schwierig, eine solche für Anbauten an bestehende Gebäude oder Neubauten zu bekommen. "Es liegt im Interesse der Stadt, das Baulücken entwickelt werden", sagte Dirk Haarmann. In vielen Fällen wäre die Stadt hier aber an den geltenden Bebauungsplan gebunden. "Ich kann allen Bauwilligen nur empfehlen, sich an die Bauordnungsbehörde zu wenden", sagte Haarmann und betonte, man sei im Rathaus immer gewillt, den Bürgern nach Möglichkeit zu helfen. "Die Stadt ist keine Verhinderungsbehörde."

(RP)
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