Dinslaken Der Streit in der Dinslaken FDP wird härter

Dinslaken · Gerald Schädlich tritt den Vorwürfen des Parteichefs entgegen, der erwägt juristische Konsequenzen.

Gerald Schädlich, der als sachkundiger Einwohner für die Dinslakener FDP in Ausschüssen des Stadtrates tätig ist, lässt die Vorwürfe, die der liberale Parteichef Mirko Perkovic gegen ihn erhoben hat, nicht unwidersprochen stehen. "Es gibt keine Kampagne gegen den Vorstand. Mirko Perkovic leidet meines Erachtens an Verfolgungswahn", kontert Schädlich. Er führt an, dass vor allen von jungen Neumitgliedern in der vergangenen Zeit Fragen zum Führungsstil des Dinslakener FDP-Vorsitzenden aufgekommen seien. Dem Parteichef wirft er in einer Stellungnahme, die von einem FDP-Mitglied per E-Mail übermittelt wurde, "Intrigen und Denunziationen" vor. Dieses Verhalten lasse vermuten, dass es Perkovic nicht um die Sache gehe, sondern vielmehr darum, seine Stellung zu festigen.

Perkovic, der auch als Einzelvertreter für die FDP im Stadtrat sitzt, hatte, wie gestern berichtet, in der Dinslakener FDP ein "provoziertes Chaos"ausgemacht, von einer regelrechten Kampagne gesprochen und die Verantwortung dafür bei Gerald Schädlich gesehen, dem er vorgehalten hat, selbst den Vorstand übernehmen zu wollen.

Schweres Geschütz fährt nun der Liberale Gerald Schädlich gegen Perkovic auf. Der sei in die Kritik geraten, "weil Geheimtreffen von ihm veranstaltet werden, keine Zusammenarbeit zwischen Partei und Ratsmitglied stattfindet". Zudem hält Schädlich dem Parteichef vor, nichts dafür zu tun, "die Ursache des vierstelligen Kassenfehlbestands aufzuklären, für den er als Vorstand verantwortlich ist". Perkovic ist von Geheimtreffen nichts bekannt, doch werde Schädlich nicht zu jeder Sitzung eingeladen, dies gelte für Vorstandssitzungen. Bei dem Kassendefizit handele es sich um eine Altlast, die er als Vorsitzender übernommen und von 5000 auf nunmehr 2000 Euro abgebaut habe.

Hatte Perkovic angeführt, Schädlich rekrutiere Familienmitglieder für die Dinslakener FDP, um den Vorstand übernehmen zu können, so hält Schädlich nun dagegen, und wirft dem Parteivorsitzenden vor, selbst so verfahren zu haben. "Da sind beispielsweise die beiden Brüder von Mirko Perkovic zu nennen, die beide im Februar 2014 eingetreten und bereits im September wieder ausgetreten sind", so Schädlich. Die Frau des Vorsitzenden habe erst vor wenigen Tagen die Aufnahme in die Partei beantragt.

"Ich habe nur einen Bruder", sagt Perkovic. Seine Frau nehme bereits seit Mai 2017 an Sitzungen der FDP teil und habe sich im November entschieden, der Partei beizutreten. Er erwägt nun, juristische Schritte gegen Gerald Schädlich einzuleiten.

(hsd)
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