Dinslaken Der Hoppeditz ist wieder wach

Dinslaken · Der Dinslakener Karnevalsverein (DKV) Blau-Weiß eröffnete mit dem Hoppeditzerwachen die Session. Nachdem zuerst die Schließung der Kathrin-Türks-Halle kritisiert wurde, ging es später närrisch zu. Das Motto ist der Orient.

 Beim DKV Blau-Weiß erwachte der Hoppeditz (Sven Burre-Jacobi) aus einem langen Schlaf, um die fünfte Jahreszeit offiziell einzuläuten.

Beim DKV Blau-Weiß erwachte der Hoppeditz (Sven Burre-Jacobi) aus einem langen Schlaf, um die fünfte Jahreszeit offiziell einzuläuten.

Foto: Kunkel

"Ich habe so lange geschlafen", tönen die langgezogenen Worte von der Bühne der Kathrin-Türks-Halle. Auf deren Boden liegt er, für alle Augen sichtbar: Der Hoppeditz (Sven Burre-Jacobi) mit seinem bunten Hemd und redet. Hinter ihm zieren Pyramiden das Bühnenbild. Und die passen gut zum Motto der Session beim Dinslakener Karnevalsverein Blau-Weiß: "Beim DKV am Niederrhein zieht dieses Jahr der Orient ein."

Wie man auf das Land aus 1001 Nacht kommt? Der Weg führt wohl über die ausgedehnten Wüstenlandschaften. "Es steckt derzeit wohl Sand im städtischen Getriebe", sagt der Hoppeditz und verweist auf die bevorstehende Schließung der Kathrin-Türks-Halle, bevor er dem versammelten Narrenvolk eine tolle Session wünscht. Der Kritik in Richtung der Verwaltung schließt sich auch der Vereinsvorsitzende Christoph Brill an, nachdem er mit den anderen blau-weißen Jecken die Bühne betreten hat. "Die Narren brauchen die Kathrin-Türks-Halle hier vor Ort in der Mitte der Stadt und keinen Raum in Lohberg", erklärte er und bedauerte, das Bürgermeister Dr. Michael Heidinger nicht persönlich auf der Bühne sagen zu können.

Nach diesem kleinen Exkurs in Richtung Ernst ging es bei den Blau-Weißen dann aber - der fünften Jahreszeit entsprechend - närrisch zu. Die Tanzgarden des Vereins, die "Fünkchen", "Funken" und "Sterne", begeisterten das Publikum in der Kathrin-Türks-Halle mit beeindruckenden Choreographien. Als Postbote betrat Büttenredner Franz-Josef Bienentreu die Bühne. Mittlerweile hat er die Rente durch. "Ich bin zum Arzt gegangen, habe das Hemd aufgemacht: Graue Brusthaare, ab in den Ruhestand", erklärt er dem Publikum. Im Rentendasein habe er sich als Schönling vor lauter Frauen kaum noch retten können. "Ich habe mir dann den Waschbrettbauch wegoperieren lassen. Die Schwellung ist noch nicht ganz abgeklungen", scherzte er.

Für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte neben Stimmungssängerin Alicia auch der Auftritt der Prinzengarde Wesel. In ihren Gardeuniformen faszinierten sie bei ihren Tanzchoreographien mit Hebefiguren und Würfen die Besucher in der Halle. Angeführt von Pharao Christoph Brill machte sich die "Chaos Truppe" des DKV mit Playback-Liedern wie "Hadschi Alef Omar" auf in den Orient.

Zum Finale sorgte das DKV Jumping Team mit Bewegung und einer getanzten Polizeirazzia auf der Bühne für Stimmung im Saal.

(RP)
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