Voerde Deichverband baut Büro und Lagerhalle

Voerde · Der neue Gebäudekomplex soll neben dem Feuerwehrgerätehaus in Löhnen entstehen.

 In unmittelbarer Nachbarschaft zum Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Löhnen möchte der Deichverband die Lagerhalle bauen.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Löhnen möchte der Deichverband die Lagerhalle bauen.

Foto: Lars Fröhlich

Als der Deichverband Mehrum vor einer Woche an der "Nato-Rampe" den Hochwasserfall übte, wurden die dafür benötigten mobilen Aluminium-Elemente aus einer angemieteten, laut Deichgräf Ingo Hülser nur temporär zur Verfügung stehenden Lagerhalle zur Einsatzstelle geschafft. Auch die vielen Schriftstücke aus rund sechs Jahrzehnten sind provisorisch untergebracht. Der überwiegende Teil der Akten, die 50 Umzugskartons füllen, lagert bei Ingo Hülser zu Hause, einer bei seinen Eltern. Bald nun soll die Zeit des Behelfs für den Deichverband Mehrum ein Ende haben. Dieser plant auf dem Gelände neben dem Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Löhnen an der Hohen Straße den Bau einer eigenständigen Geschäftsstelle.

In dem einen Teil des Hallenkomplexes, der nach Angaben von Deichgräf Ingo Hülser in Anlehnung an das Gebäude der Feuerwehr gestaltet wird, sollen Büro, Aktenarchiv, Versammlungsraum sowie Sanitäranlagen untergebracht werden. Im Bereich nebenan wird sich der Lagerraum für die mobilen Hochwasserschutz-Elemente, für Sandsäcke und Fülltrichter befinden, die im Ernstfall im Verbandsgebiet zum Einsatz kommen. Verhandlungen mit dem Bergbau

Der Deichverband Mehrum hat das rund 3500 Quadratmeter große Gelände von der Ruhrkohle AG (RAG) gekauft, wie Ingo Hülser erläutert. Mit 450 000 Euro beziffert er die Kosten für den Bau. Die RAG soll sich daran beteiligen. Das habe die Bezirksregierung Düsseldorf so im Grundsatz festgestellt, schließlich habe es über den gesamten Deichbereich Bergsenkungen gegeben, betont Hülser. Die zu klärende Frage sei, welchen Anteil die RAG übernimmt. Dies sei auszuhandeln, Gespräche dazu stünden noch an. Von der verbleibenden Summe übernehme das Land 80 Prozent, der Deichverband - und damit seine Mitglieder - habe einen Eigenanteil von 20 Prozent zu tragen.

Bevor es aber überhaupt losgehen kann, gilt es für den Deichverband noch, den Nachweis über die Entwässerung zu erbringen, sprich, dass das von der neuen Halle kommende Regenwasser auf dem Gelände versickern kann. Der Deichgräf hofft, dass dies noch in diesem Jahr gelingt und dass 2016 die finanziellen Mittel für die Maßnahme zur Verfügung gestellt werden. Die Baugenehmigung der Stadt liegt dem Deichverband laut Hülser vor.

Das Grundstück an der Hohen Straße biete auch "Potenzial" für eine Erweiterung. Der Deichverband arbeitet derzeit bekanntlich an einer Alternativ-Planung zur Deichsanierung im Bereich Götterswickerhamm. Die erste Fassung sieht eine meterhohe Hochwasserschutzmauer vor, die das Rheindorf durchziehen würde. Wenn die Lösung am Ende so aussieht, dass mehr mobiler Hochwasserschutz eingesetzt werde, wäre der Deichverband vorbereitet, sagt Hülser. Die Lagerfläche könnte durch einen Erweiterungsbau neben der vorgesehenen Halle entstehen.

(RP)
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