Dinslaken Das Hiesfelder Freibad bleibt erstmal dicht

Dinslaken · Es wird nichts mit der Eröffnung der Freibadsaison im Mai. Die Filteranlage ist marode und müsste ausgetauscht werden.

Ende März war Andreas Heinrich, Chef der Stadtwerke-Tochter Dinbad, noch optimistisch. Die Gesellschaft als neue Pächterin des Hiesfelder Freibads hatte viel vor und kündigte etliche Aktivitäten für die Freibadsaison an, die am 14. Mai beginnen sollte.

Vorbei. Gestern gab das Unternehmen bekannt: "Das Freibad Hiesfeld kann aufgrund eines technischen Defekts in der Filteranlage nicht wie vorgesehen am Samstag, 14. Mai, öffnen. Nachdem deswegen der Aufsichtsrat der Dinbad GmbH am 28. April im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung tagte, wird sich in Kürze der Sportausschuss des Stadtrats der Stadt Dinslaken mit diesem Thema beschäftigen.

Dies ist notwendig, da in dem Pachtvertrag, den die Stadt Dinslaken mit der Dinbad für das Freibad Hiesfeld geschlossen hat, vorgesehen ist, dass notwendige größere Reparatur- und Instandsetzungskosten seitens der Stadt Dinslaken zu tragen sind." Das Problem, so Heinrich gestern, sei im März noch nicht absehbar gewesen und habe sich erst jetzt bei den vorbereitenden Arbeiten zur Baderöffnung herausgestellt.

Wie die Stadtverwaltung in diesem Zusammenhang erläuterte, hat ein Statiker die Wandungen der Filteranlage im Freibad Hiesfeld und deren Standsicherheit bemängelt. Der zwischen Stadt und Dinbad geschlossene Vertrag sieht als Grenze für Investitionen, die die Stadtwerke-Tocher zu tragen hat, 40.000 Euro vor. Die marode Filteranlage zu ersetzen, würde voraussichtlich Kosten von rund 260.000 Euro verursachen.

Und die müssten komplett aus dem städtischen Etat bezahlt werden. Allerdings kann zurzeit auch niemand sagen, ob es mit der Ausgabe von 260 000 Euro getan wäre, da die Technik des Bades völlig überaltert ist. Für eine Komplettsanierung müsste, so heißt es, ein Millionenbetrag ausgegeben werden. Klar ist dagegen, dass, selbst wenn die Dinslakener Politik das Geld für die Erneuerung der Filteranlage sofort bereitstellen würde, die Freibadsaison in Hiesfeld ziemlich kurz würde, da der Austausch der Filteranlage eine geraume Zeit in Anspruch nähme.

Die Politik steht also vor schwierigen Entscheidungen. Für die CDU-Fraktion, so machte gestern deren Vorsitzender Heinz Wansing deutlich, stehe das Thema ganz oben auf der Agenda. Der Christdemokrat warnte allerdings auch vor unüberlegten Schnellschüssen. Es könne nicht darum gehen, jetzt mal eben eine Viertel Million Euro auszugeben. Die Politik müsse abwägen, welche Lösung im Sinne der gesamten Bevölkerung die vernünftigste und mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Stadt nachhaltigste sei.

Volker Kobelt, für die SPD im Sportausschuss, erklärte, dass seine Fraktion am Montag zusammenkäme, um auch über das Thema "Hiesfelder Freibad" intensiv zu beraten. Wichtig sei, dass schnell Klarheit geschaffen werde, wie es weitergehen solle.

(RP)
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