Voerde Das Geheimnis der russischen Stimmen

Voerde · In bunten Kostümen und mit kraftvollem Gesang begeistern die Gäste aus Moskau ihr Publikum in Friedrichsfeld.

 Die Sängerinnen des russischen Chors begeisterten in der evangelischen Kirche Friedrichsfeld mit Volksliedern.

Die Sängerinnen des russischen Chors begeisterten in der evangelischen Kirche Friedrichsfeld mit Volksliedern.

Foto: Heiko Kempken

Der Name des Chors, den Hans Reimann in der evangelischen Kirche in Friedrichsfeld ankündigt, ist nicht "Larissa", wie vorher angegeben. "Man kann den Namen des Chors nicht so einfach übersetzen", erklärt der pensionierte Lehrer des Gymnasiums Voerde. Denn der Chorname ist selbst schon ein Loblied auf russische Volkslieder. "Larissa" hatte man ihn nur auf Plakaten getauft, nach Sängerin Larissa Tereshchenko. Die hatte Hans Reimann, seinerzeit noch Lehrer am Gymnasium, 2012 bei einem Schüleraustausch der Schule in Moskau kennengelernt. Selbst Sänger im Hamminkelner Chor Murisono, hatte er schnell das gemeinsame Hobby entdeckt und war zur Chorprobe des russischen Chors gegangen.

Und der gastiert nun zum zweiten Mal mit einigen Sängerinnen und Sängern in Friedrichsfeld. In der evangelischen Kirche gelingt es den Gästen aus Russland mühelos, das Gotteshaus mit ihren kräftigen Singstimmen zu füllen. Dass die in prachtvolle Kostüme gehüllten Sänger dabei auch noch eine kleine Choreographie für das Publikum zu bieten haben, ist nahezu unglaublich. Was folgt, ist ein Konzert, das pure Lebensfreude ebenso bietet, wie die leicht melancholischen und düsteren Klänge, die man von Liedern aus Russland kennt. Dabei begeistern die Sänger unter der Leitung von Ewgenij Yablokow besonders mit ihren Stimmen die Zuschauer, singen am Ende noch auf Englisch ein Lied über die Freundschaft und stimmen, als Zugabe, mit Larissa Tereshchenko als Solistin auch noch das russlanddeutsche Volkslied "So lange man noch ledig ist (O Isabella!)" an. Applaus vom Publikum in der Kirche für diesen Auftritt der Gäste aus Russland.

"Es war Liebe auf den ersten Ton", beschreibt Hans Reimann die Freundschaft der Chöre aus Deutschland und Russland, die im Vorfeld des Gastspiels des russischen Chores in Friedrichsfeld schon einige gemeinsam Auftritte absolvierten. Für 2018 ist ein Besuch der Deutschen in Russland geplant, wie er auch schon 2014 stattgefunden hatte. "Wir verstehen kein Russisch und sie kein Deutsch. Wir unterhalten uns singend", sagt Reimann.

(RP)
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