Dinslaken Damit die Kläranlage nicht stinkt

Dinslaken · Lippeverband investiert 2,8 Millionen Euro in die Faulbehälter.

 Die Arbeiten am zweiten Behälter dauern bis in den Sommer.

Die Arbeiten am zweiten Behälter dauern bis in den Sommer.

Foto: Heiko Kempken

50 Jahre ist die Kläranlage an der Voerder Straße alt. Vor 15 Jahren übernahm sie der Lippeverband und hat sie seit dem immer wieder modernisiert. Seit vergangenem Jahr wird erneut saniert. Einer der beiden Faulbehälter hat bereits eine neue Technik und eine neue Außenfassade erhalten. Jetzt ist der zweite an der Reihe. Wenn die Modernisierung abgeschlossen ist, sollen die Anwohner noch weniger als bislang von der Kläranlage mitbekommen. Immer wieder habe es wegen Geruchsbelästigungen Klagen der Anwohner gegeben, hieß es gestern bei einem Ortstermin mit Andreas Zang, Abwassermeister, und Klaus Weuster, Projektleiter.

Gerade beim Vorbehandeln der Klärschlämme, das geschieht in den beiden Behältern, entstehen Gerüche. In den kommenden drei, bis vier Wochen könne es nochgelegentlich zu Geruchsbelästigungen kommen, sagte Zang. Ab Mitte des Sommers soll das nicht mehr passieren. Im Zuge der Modernisierung wurden offene Schächte durch geschlossene Leitungen ersetzt. Das führt dazu, dass weniger Gerüche austreten und die Gasausbeute um zehn bis 15 Prozent steigt. Dieses Gas wird im Blockheizkraftwerk für die Energiegewinnung eingesetzt, die benötigt wird, um die Faulbehälter auf 36 Grad zu erhitzen.

Bislang wurde etwas über 50 Prozent des notwendigen Stroms selbst produziert, nach Abschluss der Modernisierung liege der Wert bei 70 Prozent. Das wirke sich auf die Betriebskosten für die Kläranlage aus, da dann weniger Strom hinzugekauft werden müsse. Um diesen Wert erzielen zu können, investiert der Lippeverband aber zunächst rund 2,8 Millionen Euro. Das vorhandene Blockheizkraftwerk musste angepasst werden, weil die modernisierte Anlage mehr Gas produziert. Die Umrüstung kostet 450 000 Euro, für die neuen Fassaden zahlt der Lippeverband eine halbe Million Euro und für die Maschinentechnik 650 000 Euro.

Die restliche Summe fließe in die Modernisierung der Elektrotechnik und in die Sanierung von Gebäuden.

(mt)
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