Voerde Container-Umschlagplatz 2016 fertig

Voerde · Das Unternehmen Contargo investiert im Hafen Emmelsum 13 Millionen Euro.

 Der Ausbau des Contargo-Containerterminals im Hafen Emmelsum hat gestern offiziell begonnen: (von links) Dieter Thurm (DeltaPort), Friederike Berg-Packhäuser (Rechtsanwältin), Ralf Gerlach (Contargo), Jens Briese (Geschäftsführer DeltaPort), Konrad Fischer (Geschäftsführer Contargo), Georg Lochner (Projektleiter Contargo) und Michael Mies (Geschäftsführer Rhein-Waal-Terminal).

Der Ausbau des Contargo-Containerterminals im Hafen Emmelsum hat gestern offiziell begonnen: (von links) Dieter Thurm (DeltaPort), Friederike Berg-Packhäuser (Rechtsanwältin), Ralf Gerlach (Contargo), Jens Briese (Geschäftsführer DeltaPort), Konrad Fischer (Geschäftsführer Contargo), Georg Lochner (Projektleiter Contargo) und Michael Mies (Geschäftsführer Rhein-Waal-Terminal).

Foto: Lars Fröhlich

Die Vorbereitungsarbeiten laufen schon einige Wochen, gestern war auf dem Gelände an der Schleusenstraße im Hafen Emmelsum der offizielle Start. Das Mannheimer Unternehmen, das schon in den Häfen Duisburg und Emmerich vertreten ist, baut den Containerterminal aus. Die ersten Schiffe könnte der große, blaue Kran am Ende des zweiten Quartals 2016 ent- und beladen.

Bereits 2012 hatte Contargo den Kran erworben, ohne einen Zugriff auf das Grundstück zu haben. Gemeinsam mit der Hafengesellschaft DeltaPort sind diese Hürden genommen worden. Contargo-Geschäftsführer Konrad Fischer erinnerte gestern daran, dass das schon vorhandene Terminal nie in Betrieb genommen wurde. Bis die ersten Schiffe entladen werden, sind noch einige Arbeiten zu erledigen: Auf dem Gelände entsteht ein Verwaltungsgebäude mit angeschlossenem Sozialtrakt. Wo die Container abgestellt werden, wird der Untergrund vorbereitet und eine Betonschicht gelegt, die eine Kontaminierung des Bodens verhindert.

Beim Start im nächsten Sommer werden es zwölf gewerbliche und kaufmännische Mitarbeiter sein. Kapazitäten für einen weiteren Ausbau seien vorhanden. Dann könnten es bis zu 20 Mitarbeiter werden. Auf der 46.000 Quadratmeter großen Betriebsfläche können zeitgleich 1400 Standardcontainer stehen. Die Anlage ist nach Auskunft von Projektleiter Georg Lochner für einen jährlichen Umschlag von 85.000 Containern ausgelegt. Sicherheit wird dabei eine große Rolle spielen, denn es dürfen auch Container mit Gefahrgütern in Emmelsum umgeschlagen werden. Deshalb wird der Umschlagplatz nach den ISPS-Richtlinien, dem Code für die Gefahrenabwehr, ausgestattet. Vorgesehen sind eine Leckagewanne und ein Warnsystem.

Nicht alle Plätze würden von Containern mit Gefahrgut belegt sein, so Fischer. Das Container-Terminal, so DeltaPort-Geschäftsführer Jens Briese, führe dazu, dass weniger Gefahrgüter per Laster über die Straßen transportiert werden.

Am Standort Voerde werden 13 Millionen Euro investiert, ein Teil davon schießt das Bundesverkehrsministerium als Zuschuss dazu. Das Terminal werde laut Geschäftsführer Konrad Fischer zwar nicht das größte, aber dafür das modernste am Rhein sein. Die eigenen Terminals dienen Contargo als Knotenpunkte, die von eigenen Transportlinien per Binnenschiff, Zug und Lkw angesteuert werden. Das Terminal im Duisburger Hafen hat eine Lagerkapazität von 10.000 Standardcontainern, das Rhein-Waal-Terminal in Emmerich von 3500 Containern.

(RP)
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