Dinslaken Wetter gut, Musik gut, Stimmung gut

Dinslaken · Beim 14. Congaz-Open-Air konnten nicht nur die McDonaghoughs, sondern auch die Go-Gorillaz überzeugen. Bereits um 18 Uhr drängte sich das Publikum bei freiem Eintritt im Biergarten zwischen Szenekneipe und Rotbach und so sollte es den ganzen Abend lang bleiben.

 Seit einem Jahr sind Nils Berner, Marc André Foginski und Yannick Dahl die McDonaghoughs und seit diesem Sommer startet das Trio richtig durch. So auch beim 14. Congaz Open Air.

Seit einem Jahr sind Nils Berner, Marc André Foginski und Yannick Dahl die McDonaghoughs und seit diesem Sommer startet das Trio richtig durch. So auch beim 14. Congaz Open Air.

Foto: Kunkel

Nun gab es allerdings abgesehen vom gemütlichen Bier bei Sonnenschein auch einen ganz triftigen musikalischen Grund, die Party bereits zur frühen Stunde aufzusuchen. Seit einem Jahr sind Nils Berner, Marc André Foginski und Yannick Dahl die McDonaghoughs und seit diesem Sommer startet das Trio richtig durch. Bekannte - und manchmal auch weniger bekannte Titel im akustischen Gewand mit zwei Gitarren und Cajon, vor allem aber mit gleich drei Stimmen, die jede für sich ein komplettes Programm tragen würden, zusammen aber ein echtes Alleinstellungsmerkmal sind. Ob "I was not your fault but Mine" von Mumford and Sons oder "Paparrazzo" von Lady Gaga in einer ganz eigenen Balladenversion, die Donaghoughs interpretieren die Songs, die ihnen gefallen, in ausgefeilten dreistimmigen Arrangements. Dabei kommt es ihnen offenbar zugute, dass sie mit ihren Stimmen geradezu spielerisch umgehen.

"Wir unterhalten uns manchmal auch mehrstimmig", verrät Marc. So wird auch bei den Coverversionen nicht per Noten über Intervallabstände getüftelt, sondern einer singt los und die anderen setzen ihre Stimmen darüber. Dazu entwickeln die Donaghoughs mit ihren akustischen Instrumenten eine Dynamik, die ein Party-Publikum wie das beim Congaz-Open-Air mühelos mitzureißen vermag. Ein starker Einstieg in den Abend. Die nächsten Auftritte der McDonaghoughs in Dinslaken stehen übrigens schon fest: Am 22. August eröffnen sie das Paved-Garden-Festival im Walzwerk-Innenhof und am 30. August spielen sie im Rahmen der Din-Tage im Kultur-Café im Burginnenhof.

Einige Coversongs haben auch "Lost in Lucy" im Repertoire, aber der Schwerpunkt der Rockformation um Sängerin Lika liegt ganz klar auf dem eigenen Material. Das servierte das Quartett dem Congaz-Publikum teils auf Englisch, teils auf Deutsch und mit veränderlichen Anteilen von Metal, Alternative, Wave und Crossover, aber immer mit einer geballten Ladung Power. Lost in Lucy mixen die Stile oft sogar innerhalb eines Songs und wenn man sich gerade darauf eingelassen hat, dass die eigene Mitsing-Nummer "He comes from London" wie frisch aus der englischen Metropole in den 80ern klingt, schleichen sich die "Wild Boyz" von Duran Duran zunächst als Ballade an, um dann mit treibenden Rockriffs Druck zu machen.

Party-Hits um der Party Willen, das haben sich die Go-Gorillaz aus Hannover auf die Fahnen geschrieben. Wer zu den Klängen von The Prodigy auf die Bühne kommt, mit der Bloodhound Gang die Stimmung aufheizt und "I will survive" schmettert, weiß, wie er das Publikum im Sturm für sich einnimmt.

Wetter gut, Musik gut, Stimmung gut. Das Congaz-Team konnte mit seinem 14. Open Air zufrieden sein.

(RP)
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