Dinslaken Bilder von Feuer, Wasser, Luft und Erde

Dinslaken · Teilnehmerinnen des Studienjahrs II des Magenta Studios zeigen ihre Werke in der Galerie Heuking.

 Dörthe Speetzen und Eva Zimnoch mit Dozentin Ulrike Int-Veen

Dörthe Speetzen und Eva Zimnoch mit Dozentin Ulrike Int-Veen

Foto: Heiko Kempken

Wie malt man Luft? Das ist eine Frage, der man mehrere Wochen lang nachspüren kann. Die sieben Teilnehmerinnen des Künstlerischen Studienjahrs II des Atelierstudiums im Magenta Studio für Malerei haben genau dies getan. Zu sehen sind die Antworten als ein Teil der Ausstellung "Die vier Elemente" bis zum 13. November in Werner Heukings Galerie Kleeblatt an der Hünxer Straße 399 in Dinslaken-Lohberg. Heute Abend ab 19 Uhr wird die Eröffnung gefeiert.

Von September bis August dauert das künstlerische Studienjahr unter der Leitung von Ulrike Int-Veen. Jedes Jahr hat ein anderes Thema, das in zehn Wochenend-Seminaren und einem einwöchigen Intensiv-Workshop behandelt wird. Ulrike Int-Veen unterrichtet ungegenständliche Malerei, Ziel des Kurses ist es, verschiedene Techniken zu erlernen, einen eigenen Stil zu entwickeln. Dafür gehören zum Ausbildungsprogramm Besuche von Museen, Galerien und der Art Cologne.

Jeweils vier Bilder präsentieren die Künstlerinnen in ihrer Abschlussausstellung. Gleich sind bei allen die Inhalte Feuer, Wasser, Luft und Erde. Austauschbar sind die einzelnen Bilder allerdings keineswegs: Jede malte in einem eigenen Format und im eigenen Stil.

So scheint die Luft bei Eva Zimnoch wie fein nuancierter grauer Nebel zu stehen, während sie bei anderen weht und herumwirbelt. Wasser fließt oder steht als blaue und türkisfarbene Flächen in unterschiedlicher Tiefe.

Die farbenfrohen Ergebnisse an der Wand lassen nichts davon ahnen, dass das Studienjahr für alle Jahrgänge des Magenta Studios alles andere als einfach war. Im Sommer brannte das Gesundheitshaus, in dem Ulrike Int-Veen als Mitglied des Kreativ.Quartiers Lohberg lehrte und arbeitete, aus. Doch ihre Schülerinnen standen zu ihr, akzeptierten auch den provisorischen Umzug in die Zentralwerkstatt ohne Licht, Strom und Heizung. Lob und Dankbarkeit auf beiden Seiten: "Sie haben mich durch diese Zeit getragen" sagt Int-Veen. "Wenn eine Dozentin so ist, sind die Teilnehmer auch dazu bereit, erwidert Dörthe Speetzen.

Fünf der sieben werden auch im neuen Jahr weitermachen. Und dies schon ab November in neuen Räumen. Zwar ist der Mietvertrag noch nicht unterschrieben, aber es scheint sich, zumindest temporär, eine gute Lösung für Ulrike Int-Veen und die anderen Kreativen aus dem Gesundheitshaus gefunden zu haben. Eine Lösung, die auch 2017 wieder Open-House-Veranstaltungen und Ausstellungen des Vereins Kreative im Quartier Lohberg ermöglicht.

(bes)
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