Voerde Besinnliche Klänge zum Advent

Voerde · Chorgemeinschaft präsentierte ein klanglich abwechslungsreiches Programm.

Die Botschaft aus Gerhard Rabes Sammlung von geistlichen und weihnachtlichen Liedern erhält in diesen Tagen eine unvorhergesehene aktuelle Wendung. "Menschen trauern miteinander, da fängt Frieden an", lautet der Wunsch im Lied "Die Friedenstaube", mit der die Chorgemeinschaft aus Eintracht Voerde und Germania Mehrum ihre "Besinnliche Abendmusik im Advent" in der evangelischen Kirche in Möllen begann. Es leitete auch zum ersten Teil des Konzertes über, in dessen Zentrum die Messe brève No. 7 von Charles Gounod in einer Bearbeitung von Gerhard Rabe für Frauenchor und Streichquartett stand. Chordirektor Hans Dieter Rohde, hatte ein zweigeteiltes Programm mit geistlicher und weihnachtlicher Ausrichtung zusammengestellt und um die Teile der Messe im Wechsel Instrumentalmusik und Sätze für Männerchor gruppiert. Ein inhaltlich schlüssiges wie klanglich abwechslungsreiches Konzept.

Man spürt Gounods tiefe Religiosität an der Art und Weise, wie seine Musik andächtig und still wird, je mehr sich der Messeablauf der Eucharistie neigt. Es ist, als sänke der Chor in ehrfurchtsvolles Schweigen. Was im starken Kontrast zum Gloria steht, in dem der Gesang, angefacht vom punktierten Rhythmus im Cello, wie Feuer loderte. Im ruhigen Mittelteil standen die Solistinnen Elke Alexander, Rosemarie Blenk (beide Sopran), Rita Drost und Christa Schulze Dernebockolt (beide Mezzosopran) im Mittelpunkt.

Giulia Topuridze begleitete nur zwei Stücke auf dem Klavier. Für alle anderen Chorsätze griff sie als Teil des Streichquartetts mit Antonia Heimüller (erste Violine), Alexandra Muskatewitz (zweite Violine) und Jakob Nicolai (Cello) zur Viola: eine Bereicherung besonders im Kontrast der Violinen zu den Stimmen des Männerchores. Mit zwei Tänzen von Händel stellte sich das Quartett auch kammermusikalisch vor.

Der Advent sei "die Zeit, langsam zur Ruhe zu kommen", so Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann in seinem Grußwort zu Beginn des Konzertes. Besinnlich wurde es mit Weihnachtlichem wie "Still, still". Still war das Publikum allerdings nicht, als es um den Schlussapplaus ging.

Dem Wunsch des Publikums nach einer Zugabe kam Chorleiter Hans Dieter Rohde mit der "Christrose" aus der Feder von Robert Stolz gerne nach.

(bes)
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