Voerde B 8n: Gemeinsam Alternativen finden

Voerde · Im Voerder Haupt- und Finanzausschuss wurde die ablehnende Haltung der Kommune zum Bundesverkehrswegeplan 2030 bekräftigt.

Die Stadt Voerde strebt in Sachen B 8n eine Gemeinschaftslösung an, die auch von Dinslaken und Wesel mitgetragen wird. Denn keinesfalls dürfe nur einer Kommune die Last aufgebürdet werden. Bislang haben noch keine intensiven Gespräche mit den beiden Städten stattgefunden, doch wird von der Voerder Verwaltung angestrebt, "in Abstimmung mit den Nachbarkommunen Alternativen gemeinsam zu formulieren", wie Planungsdezernent Wilfried Linke in der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sagte. Voerde wolle nicht in einer ablehnenden Haltung verharren und "Nein" sagen, sondern konstruktive Vorschläge und Alternativen erarbeiten

In ihrer Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan 2030, in dem die B 8n als Weiterführung der A 59 von der Walsumer Stadtgrenze über Dinslaken und dann entlang der Spellener Bahnlinie bis nach Wesel geführt wird, lehnt die Stadt Voerde diese Planungen entschieden ab. Die Verwaltung wird noch für die nächste Stadtratssitzung, die am kommenden Dienstag, 10. Mai stattfindet, einen Beschlussvorschlag erarbeiten, in dem unmissverständlich dargelegt wird, dass Voerde die jetzige Trassenplanung nicht hinnehmen wird.

Einen kräftigen Seitenhieb verteilte CDU-Fraktionsvorsitzender Georg Schneider an den Voerder SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Ulrich Krüger. Denn er war es, der vor einigen Wochen verkündet hatte, dass die B 8n kommen wird und sprach von einer entscheidenden Weichenstellung. Damals bedankte er sich bei allen, die sich mit ihm dafür eingesetzt hätten, dass es nun vorangehe. Mit Blick auf die heute Abend stattfindende Informationsveranstaltung der Voerder SPD zum Thema neue B 8 meinte Schneider, dass Krüger nun die Botschaft nach Berlin mitnehmen solle, dass es gemeinsames Ziel sei, die geplante Trasse zu verhindern.

Bastian Lemm, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender, sagte daraufhin zur Verteidigung seines Parteifreundes, dass Krüger mit seinen Äußerungen zur B 8n missverstanden worden sei. "Die Trassenführung der B 8n ist vollkommen indiskutabel", so Lemm weiter, denn sie würde Voerde in zwei Teile zerschneiden.

(RP)
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