Dinslaken Anwohner fordert: Durchfahrt verbieten

Dinslaken · Die Straße Rheinaue, die auf ihrem Endstück als Sackgasse ausgeschildert ist, nutzen etliche Autofahrer, um bis nach Walsum durchzufahren. Das führt gerade im Sommer immer wieder zu Konflikten mit Radfahrern und Fußgängern.

 Als Sackgasse ist die Straße Rheinaue kurz vor der Stadtgrenze nach Duisburg ausgeschildert.

Als Sackgasse ist die Straße Rheinaue kurz vor der Stadtgrenze nach Duisburg ausgeschildert.

Foto: Heinz Schild

Die Rheinaue ist ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende. Fußgänger und Radfahrer sind dort besonders bei schönem Wetter oft anzutreffen. Nicht selten kommt es allerdings vor, dass Autofahrer die Straße Rheinaue missbrauchen, um mit ihrem Wagen bis nach Walsum zu fahren und das Straßenstück nutzen, das mehr ein Wirtschaftsweg ist. Darüber ärgert sich ein Anwohner der Straße, dessen Haus kurz vor der Stadtgrenze zu Duisburg liegt und der sich für den Schutz des Naturschutzgebietes stark macht. "Man muss da nicht durchfahren, der Weg ist dafür dort nicht gemacht", so der Anwohner, der namentlich nicht genannt werden will. Er plädiert dafür, am Ende der Wohnbebauung ein Schild aufzustellen, das die Durchfahrt verbietet.

Auf dem letzen Teilstück der Straße Rheinaue in Richtung Walsum steht in Höhe der Konrad-Adenauer-Straße ein Verkehrsschild "Sackgasse" mit dem Zusatz "Keine Wendemöglichkeit". Doch wissen viele Ortskundige, dass sie auf dieser Straße einfach weiterfahren können, um in Walsum im Bereich Kaiserstraße, Sandbergweg anzukommen. "Das ist eine Sackgasse, die gar keine ist", sagt der Anwohner. Zwar gibt es auf dem Wegstück eine Schranke, um die Durchfahrt unmöglich zu machen, doch ist sie nach den Erfahrungen des Anliegers stets geöffnet. Das nutzen Autofahrer, um dort durchzufahren, was nach Beobachtungen dieses Anliegers besonders im Sommer dazu führt, dass Fußgänger und Radfahrer, die dort unterwegs sind, sich von den dort fahrenden Pkw belästigt fühlen und einige ihrer Verärgerung dann auch lautstark Luft machen und auf die Autofahrer schimpfen, zumal einige von ihnen dort recht schnell mit ihren Fahrzeugen unterwegs seien.

Die Problematik lässt sich nach Einschätzung des Anwohner entschärfen, indem die Beschilderung geändert wird und Dinslaken dem Beispiel der Stadt Duisburg folge. Auf Duisburger Boden steht am Ende der verlängerten Straße Rheinaue das Verkehrsschild "Durchfahrt verboten" mit den beiden Zusatzschildern "Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei" sowie "Radfahrer frei". Die meisten Autofahrer würden sich daran halten, es sei die Ausnahme, dass aus Richtung Walsum ein Pkw dort unterwegs sei. Die gleiche Beschilderung wünscht sich der Anwohner für das Dinslakener Teilstück.

 Auf Walsumer Gebiet ist die Durchfahrt verboten, nur für Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegeben.

Auf Walsumer Gebiet ist die Durchfahrt verboten, nur für Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegeben.

Foto: Heinz Schild

"Die Anregung ist aufgenommen und wird geprüft", erklärte gestern Michelle Müller aus der Pressstelle der Stadt Dinslaken auf Nachfrage der RP. Die Thematik soll in der nächsten Sitzung des Arbeitskreises Verkehrsangelegeneheiten behandelt werden. Das kommunale Gremium, das sich mit Verkehrsführung und Verkehrsregelung befasst, tagt das nächste Mal bereits am 24. Mai.

(RP)
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