Dinslaken Advent-Stimmung im Moyländer Schlosspark

Dinslaken · Kaum zu glauben und allenfalls mit Blick auf das derzeit scheußliche Wetter vorstellbar: Die "Macher" des Moyländer Weihnachtsmarkts haben noch immer Lampenfieber, wenn es in die Endphase der Vorbereitung zum jährlichen Großereignis geht. Johannes Look, Verwaltungsleiter von Schloss Moyland, versichert, dass es auch bei der 18. Auflage des überregional beachteten Marktes noch keine Gewöhnung gibt. Egal, wie groß der Erfolg in jedem Jahr ist: Kurz vor der Eröffnung klopfen die Herzen der Akteure. Jannie Uhlenbrock-Lueb von Schloss Moyland sowie Bürgermeister Peter Driessen und sein für den Tourismus zuständiger Kollege Timo Güdden unterstützten Look gestern darin, die Presse über den diesjährigen Markt zu informieren.

Ein Besuchermagnet seit fast zwei Jahrzehnten: Schloss Moyland.

Ein Besuchermagnet seit fast zwei Jahrzehnten: Schloss Moyland.

Foto: PT

Im Ratssaal von Bedburg-Hau hatten dazu Ilse Rupietta aus Duisburg und Sabine Lucas aus Kalkar-Hanselaer einige Beispiele aus ihrer Produktion ausgestellt, die zugleich einen Eindruck vom weiten Spektrum der Arbeiten vermittelte. Ganz wundervolle Stofftiere und Figuren aus Schafswolle fertigt die Duisburgerin. Ihre Bären sind meist menschlich gekleidet und in für Tiere eher untypische Situationen platziert: auf dem Fahrrad, im Ruderboot, auf einem Steckenpferd. Alle haben ein freundliches Gute-Laune-Gesicht und sind höchst individuell. Die Glasarbeiten von Sabine Lucas hingegen, die in Kalkar zusammen mit ihrem Mann eine Werkstatt betreibt, sind mal schlicht, mal farbenfroh, hängen als Perlen an Ketten, sind Masken oder höchst filigrane Pusteblumen. Es sind nicht die einzigen Werke aus Glas, aber, wie Jannie Uhlenbrock-Lueb erzählt, komplett anders als die Arbeiten anderer Glaskünstler.

"Wir haben viele Gewerke nicht nur einmal vertreten, aber wenn es mehrere Stände gibt, dann sind die Produkte völlig unterschiedlich", versichert sie. Vieles ist aus Holz, aus Keramik, Stoff, Filz, aus Papier oder Metall. 145 Stände werden aufgebaut, neben Kunsthandwerk gibt es natürlich viele Leckereien, Herzhaftes und Getränke aller Art. Eine Stärkung dürften diejenigen, die sich alles genau ansehen möchten, auch nötig haben, denn das Gelände ist weitläufig. Und es gibt neben zartem Schmuck und seidigen Textilien auch Schweres zu schleppen: Feuerkörbe oder sonstige Garten-Kunst etwa.

In der Neuen Vorburg wird "Papier und mehr" präsentiert, eben Erzeugnisse, die nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommen sollten. Dort bieten auch die Stiftung und der Moyländer Förderverein Bücher und Grafiken zum Kauf an. Die Alte Vorburg wiederum ist wie immer Café und Bistro. Ein geeigneter Raum, sich im Trocknen aufzuwärmen, falls das Wetter auch in der kommenden Woche noch nicht so ganz mitspielen sollte.

Geöffnet von Mittwoch, 9., bis Sonntag, 13. Dezember, wochentags 13-22 Uhr, Samstag von 11-22, Sonntag von 11-20 Uhr. Es stehen 1500 kostenlose Parkplätze zur Verfügung.

(RP)
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