Dinslaken/Voerde/Hünxe Abschied von einem sehr heißen Sommer

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Strandbad Tenderingssee meldet 50 000 Besucher. Hövelmann lieferte vier Millionen Flaschen aus.

 Viel los bei gutem Wetter: das Strandbad Tenderingssee.

Viel los bei gutem Wetter: das Strandbad Tenderingssee.

Foto: Patrick Pleul

Der Sommer ist vorbei, zumindest nach meteorologischer Definition beginnt heute der Herbst. Zeit für einen Rückblick auf die warme Jahreszeit. 89 200 Menschen haben bisher die drei Freibäder in der Region besucht, mindestens. Hinzu kommen über 29 100 Besucher im Dinamare, das an 25 Tagen Hallendach und Glasfront öffnete. Spitzenreiter mit 45 000 bis 50 000 Gästen ist das Strandbad Tenderingssee, auch dank vieler Veranstaltungen. Hier soll die Saison zudem noch eine ganze Weile andauern: Bei gutem Wetter ist bis zum 30. September geöffnet. "Für uns war das ein super Sommer", sagt Dieter Brand vom Betreiber TV Bruckhausen. Auch die anderen Bäder sind zufrieden. Das Voerder Freibad verzeichnete 21 000 Besucher und hatte gestern seinen letzten Betriebstag. Das Hiesfelder Freibad (23 200 Gäste) schließt am Sonntag. 38,7 Grad zeigte die nächstgelegene Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Duisburg-Baerl am 2. Juli auf dem Thermometer - es sollte dort der höchste Wert dieses Sommers bleiben. Doch es wurde auch richtig kalt in diesem Sommer: Am 17. Juni zeigte das Thermometer in Baerl in der Nacht nur 5,7 Grad an.

1,71Meter betrug der niedrigste Pegelstand des Rheins an der Messstelle Wesel in diesem Sommer. Dieser Wert wurde am 10. August erreicht und lag damit unter dem langjährigen Mittel für Niedrigwasser von 1,80 Meter. Einen Pegel für die Flussabschnitte von Dinslaken und Voerde betreibt das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt aus Duisburg nicht. Neben Wesel befindet sich die nächste Messstelle in Ruhrort. Dort wurde der niedrigste Wasserstand mit 2,26 Meter ebenfalls am 10. August erreicht. Bei solchen Pegeln können die Schiffe nicht mehr voll beladen fahren. Die Werte in diesem Sommer waren aber weit entfernt von Rekorden, während der Hitzeperiode 2003 sank der Pegel in Wesel auf 1,11 Meter. Das Wasser- und Schifffahrtsamt bezeichnet diesem Sommer deshalb als "relativ normal".

422 619 Wasserkästen verließen am 30. Juni (mit Beginn der großen Hitzewelle) das Gelände der Firma Hövelmann (Rheinfelsquellen) in Walsum, ein nicht kleiner Teil davon dürfte von den Lastwagen in Richtung Dinslaken, Voerde und Hünxe gefahren worden sein. Für das Duisburger Unternehmen war es ein Allzeithoch in seiner Geschichte, nie zuvor lieferte es an einem Tag so viele Kästen Wasser aus. Insgesamt wuchteten die Gabelstapler rund vier Millionen Flaschen in die Lieferwagen. Auch für die Dinslakener Stadtwerke war die Hitzeperiode im Juli eine besondere Zeit. Am wärmsten Tag (2. Juli) stieg der Trinkwasserverbrauch in der Stadt trotz Sommerferien auf über 15 000 Kubikmeter, das entspricht 15 Millionen Liter Wasser. Im Durchschnitt verbrauchen die 34 000 Haushalte in Dinslaken rund 11 000 Kubikmeter am Tag.

2,5Hektar Wald brannten in Gartrop - allerdings bereits Mitte April. Den Sommer über kam es dann nur noch vereinzelt zu Kleinstbränden.

(RP)
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