Dinslaken 240 Kinder starten ins neue Schuljahr

Dinslaken · Die Gartenschule ist wieder zurück an ihrem alten Standort an der Altstadt. Umbau erst im kommenden Jahr.

 "Der Brand hat uns ziemlich getroffen": Zwischen Stundenplanerstellung und Lehrerbesprechung packt Schulleiterin Annegret Preiß mit an.

"Der Brand hat uns ziemlich getroffen": Zwischen Stundenplanerstellung und Lehrerbesprechung packt Schulleiterin Annegret Preiß mit an.

Foto: Heiko Kempken

Bis zum letzten Ferientag haben Eltern, Lehrer und Erzieher gewerkelt, Kartons geschleppt und all die Materialien zurück in die Regale eingeräumt, die für Mathe, Sachkunde oder den Musikunterricht gebraucht werden. Nun kann die Gartenschule in der Altstadt pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs wieder genutzt werden. Geplant war das nicht, denn eigentlich sollten die Schüler bis zum nächsten Sommer in die ehemalige Jeanette-Wolff-Realschule umziehen und die Grundschule saniert werden. Doch nach dem Brand in der Jeanette-Wolff-Schule musste die Stadt umdisponieren und den Rückumzug anordnen.

Dabei waren die beiden Gebäude an der Gartenstraße schon vollständig leergeräumt. "Es war alles weg, weil für die Sanierung nichts mehr darin sein durfte", berichtet Rektorin Annegret Preiß. "Deshalb hat uns der Brand auch ziemlich getroffen." Tische, Stühle und Unterrichtsmaterialen waren während der Ferien längst in die leerstehende Realschule gebracht worden. Manches wurde gleich ganz entsorgt. Selbst das Telefon war an der Gartenschule schon abgemeldet.

 Auf Lehrer, Erzieher und Eltern wartete in der Gartenschule viel Arbeit. Bis zum letzten Ferientag haben sie für den Rückumzug geschuftet.

Auf Lehrer, Erzieher und Eltern wartete in der Gartenschule viel Arbeit. Bis zum letzten Ferientag haben sie für den Rückumzug geschuftet.

Foto: Heiko Kempken

Doch das Feuer im Gebäude an der Wiesenstraße, das Unbekannte gelegt haben, kam dazwischen. Ein Teil der Ausstattung wurde zerstört. Das betraf vor allem Unterrichtsmaterialien, da sich deren Lagerplatz direkt neben den Klassenzimmern befand, in denen das Feuer ausbrach. Auch viele Spielsachen des offenen Ganztages sind nach den Löscharbeiten der Feuerwehr unbenutzbar.

Deshalb muss mindestens bis zu den Herbstferien improvisiert werden: Der Ganztag ist bis dahin nicht verpflichtend, und die Kinder dürfen ihr eigenes Spielzeug mitbringen. Bei Lehrmaterial und fehlenden Möbeln setzt die Schulleiterin auf Leihgaben und Aussortiertes von anderen Schulen. Was vom Feuer verschont blieb, musste zunächst von einer Reinigungsfirma gesäubert und anschließend zurück in die Grundschule an der Gartenstraße gebracht werden.

"Das war ein Kraftakt für alle Beteiligten", sagt Preiß. Bis zum Schulstart blieben nur knapp zwei Wochen für den Rückumzug - ohne Unterstützung durch die Stadt und freiwillige Helfer hätte die Schule das nicht geschafft. "Das Verständnis bei den Eltern war sehr groß", so die Schulleiterin. "Viele haben mit angepackt."

240 Kinder starten heute und morgen an der Gartenschule ins neue Schuljahr. Zu den nächsten Sommerferien dürfte für sie und die 16 Lehrkräfte dann wohl tatsächlich ein Umzug auf Zeit anstehen, damit die beiden Gebäude in der Innenstadt saniert werden können. Annegret Preiß betont jedoch, dass auch der aktuelle Zustand der Schule weiterhin vernünftigen Unterricht zulasse - trotz des unfreiwilligen Aufschubs.

(RP)
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