Zoo Dortmund Toter Pinguin: Ergebnis der Obduktion in zehn Tagen

Dortmund · Der Tod eines Pinguins im Dortmunder Zoo bleibt rätselhaft und zwei weitere Jungtiere sind noch vermisst. Während die Ermittlungen der Polizei laufen, wird das tote Tier im Chemischen- und Veterinäruntersuchtungsamt Arnsberg obduziert. Die Sicherheitsmaßnahmen im Zoo sollen erneut verstärkt werden.

 "Das trifft uns ins Herz", sagt Zoodirektor Frank Brandstätter.

"Das trifft uns ins Herz", sagt Zoodirektor Frank Brandstätter.

Foto: dpa, a htf

Das Ergebnis der Obduktion wird allerdings frühestens in zehn Tagen vorliegen. Das sagte eine Sprecherin der Stadt Dortmund unserer Redaktion am Mittwochvormittag. Unter anderem würden auch Gewebeproben des Humboldtpinguins untersucht und es dauere, bis das Ergebnis schriftlich und damit rechtssicher vorläge. Nach ersten Einschätzungen wurde noch für den Nachmittag mit den ersten Ergebnissen gerechnet. Am Dienstag hatte der Zoo den Tod des Pinguins gemeldet, er wurde im Flamingogehege gefunden. Die Polizei ermittelt. Es könne durchaus ein oder zwei Wochen dauern, bis es konkrete Ergebnisse gebe, sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Für den Zoo war es eine erneute Hiobsbotschaft: Im August waren drei Zwergseidenäffchen und zwei Zwergagutis aus dem Zoo gestohlen worden, Anfang November war Seelöwin "Holly" tot aufgefunden worden. Wie das Tier ums Leben kam, ist auch knapp einen Monat später noch unklar. Zunächst wurde vermutet, dass die Seelöwin von einem Einbrecher erschlagen wurde. Im Oktober war ein Giraffenbulle beim Transport nach Portugal an einem Kreislaufversagen gestorben.

Vor und nach dem Tod von "Holly" hatte der Zoo seine Sicherheitsvorkehrungen bereits verstärkt, unter anderem gibt es rund um die Uhr einen Sicherheitsdienst. Nun überlegt der Zoo, ob eventuell Hunde eingesetzt werden und ob und wie man die Zäune verstärken könne. "Das ist ein großes Thema, es wird etwas passieren", sagte die Stadt-Sprecherin. Die Umsetzbarkeit hänge auch von den Kosten ab, da ein großes Gelände gesichert werden muss.

Aber auch in anderen Tierparks von Nordrhein-Westfalen wurden Äffchen gestohlen. In Krefeld waren es im Juli drei Goldene Löwenaffen. In Reichshof (Oberbergischer Kreis) entwendeten unbekannte Täter am Sonntag oder Montag acht Totenkopfäffchen. Aus diesem Tierpark waren schon Anfang des Jahres Totenkopfäffchen geklaut worden.

Von den acht Affchen fehlt jede Spur. "Wir wissen nicht, wo sie sind und wer sie uns genommen hat", sagte Werner Schmidt vom Affen- und Vogelpark Eckenhagen am Mittwoch. Diebe hatten am Sonntag oder Montagmorgen ein Vorhängeschloss geknackt und die Tiere mitgenommen. "Es wurde gezielt eine Zuchtgruppe geklaut", sagte Schmidt. "Die müssen sich ausgekannt haben."

(irz)
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